John F. Kennedy Plakatmotiv. © Runaway Technology

John F. Kennedy - Ausstellungstitel
Ausstellungshalle des Deutschen Historischen Museums von I. M. Pei, 26. Juni bis 13. Oktober 2003

Eine Ausstellung des Deutschen Historischen Museums in Zusammenarbeit
mit dem John F. Kennedy-Institut der Freien Universität Berlin

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John. F. Kennedy
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Ausstellungsrundgang


III. Tod und Trauer

3.14 Vier Tage, die die Welt erschütterten

"Wir in Berlin trauern, weil wir unseren besten Freund verloren haben."
Willy Brandt in der Nacht vom 22. auf den 23. November 1963

Die Ermordung John F. Kennedys löste weltweit Schockwellen aus. Überall auf der Welt trauerten die Menschen, als sei ein enger persönlicher Freund gestorben. Zehntausende Berliner versammelten sich in der Todesnacht spontan am Schöneberger Rathaus. In Washington begannen Jackie Kennedy und ihr Schwager Robert damit, die Beerdigung John F. Kennedys als die eines Helden und Märtyrers zu inszenieren.



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Schaukelstuhl

John F. Kennedy erwarb den ersten seiner berühmten Schaukelstühle im Jahre 1955 bei einer kleinen Möbelfirma in North Carolina. Seit 1926 wird dieser Stuhl in unverändertem Design hergestellt.


John F. Kennedy besaß ungefähr ein Dutzend Schaukelstühle, die sich an allen möglichen Aufenthaltsorten, später sogar in der Air Force One, befanden. Für den an Rückenproblemen leidenden Kennedy war das Sitzen im Schaukelstuhl angenehmer und mit weniger Schmerzen verbunden als auf normalen Stühlen. Als er nach der Präsidentschaftswahl gefragt wurde, ob er seinen Schaukelstuhl auch ins Weiße Haus mitnehmen würde, antwortete der neue Präsident: "Falls ich hingehe, geht er mit." Kennedy schrieb in einem Brief an den Herausgeber der New York Times: "Sie werden sich erinnern, was Senator Dirksen über den Schaukelstuhl gesagt hat - er vermittelt einem das Gefühl der Bewegung, jedoch ohne das der Gefahr". Tatsächlich wurde Kennedy oft der Vorwurf gemacht, sich nicht genug zu "bewegen" und politische Gefahren zu scheuen.
Der leere Schaukelstuhl - eine Spende der Firma The American Homestore, Wolfach - symbolisiert die Leere, die der ermordete Präsident im Weißen Haus und in der Welt hinterlassen hatte.

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Selbst die Trauerfeierlichkeiten für den toten Präsidenten John F. Kennedy wurden vonseiner Witwe Jackie Kennedy bis ins kleinste Detail durchorganisiert: Noch in der Nacht nach der Ermordung mussten Mitarbeiter in der Kongressbibliothek nach Aufzeichnungen suchen, die die Beerdigungszeremonie von Abraham Lincoln beschrieben. Er wurde ebenfalls erschossen und wurde damit zum Märtyrer. Trommler geleiteten Kennedys Sarg, der von Pferden gezogen wurde, am 24. November auf seinem Weg vom Weißen Haus zum Kapitol. Die Ewige Flamme auf dem Grab war ebenfalls Jackie Kennedys Idee. In der Rotunde des Kapitols nahmen 18 Stunden lang hunderttausende Menschen Abschied von ihrem toten Präsidenten.
Ein Bild rührte die Welt besonders: der dreijährige salutierende John jr. Er machte diese Geste beim Vorbeizug der Marines jedoch nicht spontan, sondern wurde von Jackie dazu ermuntert.

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Anteilnahme in Berlin

 


Links: Am Tag der Beisetzung Kennedys, am 25. November, fand auch in Berlin eine offizielle Trauerkundgebung vor dem Schöneberger Rathaus statt. Über eine Viertelmillion Berliner kamen zum Rudolph-Wilde-Platz., der an diesem Tag in "John-F.-Kennedy Platz" umbenannt wurde. Auch das Amerika-Institut der Freien Universität sowie die Deutsch-Amerikanische Schule erhielten seinen Namen.

Rechts: Postkarte zur Umbenennung des Rudolph-Wilde-Platzes in
John-F.-Kennedy-Platz, 13. August 1964

Nicht nur die Amerikaner trauerten um ihren 35. Präsidenten, sondern auf der ganzen Welt waren Menschen tief betroffen über den frühen und gewaltsamen Tod John F. Kennedys. In der Nacht vom 22. auf den 23. November versammelten sich spontan viele Tausend Berliner Bürger auf dem Rudolph-Wilde-Platz, wo noch vor wenigen Monaten John F. Kennedy selbst gesprochen hatte. Der damalige Westberliner Bürgermeister Willy Brandt hielt eine Traueransprache:
"Die Amerikaner haben ihren Präsidenten verloren. Eine gequälte Menschheit hat den Mann verloren, von dem so viele glaubten, er würde uns entscheidend vorangehen können auf dem Wege zum gerechten Frieden und zum besseren Leben in dieser Welt. Aber gerade wir in Berlin trauern, weil wir unseren besten Freund verloren haben."

Einige Wochen nach der Beerdigung ihres Mannes schrieb Jackie Kennedy einen Brief an Willy Brandt. In diesem bedankt sie sich für seine Anwesenheit bei den Trauerfeierlichkeiten in Washington und schreibt:
"Wie eigenartig ist es doch - manchmal denke ich, dass die Worte meines Mannes, an die man sich am meisten erinnern wird, Worte waren, die er nicht einmal in seiner eigenen Sprache sagte: "Ich bin ein Berliner.""

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Adresse: Unter den Linden 2, 10117 Berlin, Tel: ++49 (30) 20 30 4 - 0, Fax: ++49 (30) 20 30 4 - 543, Wechselausstellungen in der Ausstellungshalle von I.M.Pei Hinter dem Gießhaus 3, 10117 Berlin, Öffnungszeiten: Täglich 10.00 bis 18.00 Uhr, Eintritt 2 Euro, Lageplan: www.berlin.de, Link: Verkehrsverbindungen und weitere Besucherinformationen
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