Links: Am
Tag der Beisetzung Kennedys, am 25. November,
fand auch in Berlin eine offizielle Trauerkundgebung
vor dem Schöneberger Rathaus statt.
Über eine Viertelmillion Berliner kamen
zum Rudolph-Wilde-Platz., der an diesem
Tag in "John-F.-Kennedy Platz"
umbenannt wurde. Auch das Amerika-Institut
der Freien Universität sowie die Deutsch-Amerikanische
Schule erhielten seinen Namen.
Rechts: Postkarte
zur Umbenennung des Rudolph-Wilde-Platzes
in
John-F.-Kennedy-Platz,
13. August 1964
Nicht
nur die Amerikaner trauerten um ihren
35. Präsidenten, sondern auf der
ganzen Welt waren Menschen tief betroffen
über den frühen und gewaltsamen
Tod John F. Kennedys. In der Nacht vom
22. auf den 23. November versammelten
sich spontan viele Tausend Berliner Bürger
auf dem Rudolph-Wilde-Platz, wo noch vor
wenigen Monaten John F. Kennedy selbst
gesprochen hatte. Der damalige Westberliner
Bürgermeister Willy Brandt hielt
eine Traueransprache:
"Die Amerikaner haben ihren Präsidenten
verloren. Eine gequälte Menschheit
hat den Mann verloren, von dem so viele
glaubten, er würde uns entscheidend
vorangehen können auf dem Wege zum
gerechten Frieden und zum besseren Leben
in dieser Welt. Aber gerade wir in Berlin
trauern, weil wir unseren besten Freund
verloren haben."
Einige Wochen
nach der Beerdigung ihres Mannes schrieb
Jackie Kennedy einen Brief an Willy Brandt.
In diesem bedankt sie sich für seine
Anwesenheit bei den Trauerfeierlichkeiten
in Washington und schreibt:
"Wie eigenartig ist es doch - manchmal
denke ich, dass die Worte meines Mannes,
an die man sich am meisten erinnern wird,
Worte waren, die er nicht einmal in seiner
eigenen Sprache sagte: "Ich bin ein
Berliner.""
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