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Der Verlag ging auf einen seiner Mitarbeiter über: Siegfried Brandmüller in Oberaudorf. Der betrieb ihn neben einem Schreibwaren- und Zeitschriftenhandel weiter und brachte noch eine Reihe von neuen Bildserien und auch Raumbild-Bänden heraus. Ende der 1960er Jahre schien das Interesse daran aber dann endgültig einzuschlafen.

Die neuerliche "Stereowelle", unter anderem durch die 3-D-Versuche des Fernsehens von 1982 ausgelöst, veranlasste den Oberaudorfer Raumbild-Verlag, noch einmal aktiv zu werden. So wurde ein neuer Stereobetrachter entwickelt und versuchsweise eine kleine Bildserie [5.20] herausgebracht. Die fand offenbar Anklang, denn 1984 folgte eine Buchkassette, zu der im folgenden Jahr noch eine englische Ausgabe hinzukam (siehe [4.30] und [4.30a]. Die Stereobilder waren hier jedoch keine Foto-Abzüge mehr wie bisher, sondern Lichtdrucke. Sie erreichten deshalb nicht das Qualitätsniveau ihrer Vorgänger.

Das waren dann endgültig die letzten Aktivitäten des Raumbild-Verlags, denn über mehr als zehn Jahre hörte man nichts mehr von ihm. Das nächste Mal wurde man auf ihn aufmerksam, als für eine Kölner Photograhica-Auktion im September 1996 das gesamte Raumbild-Archiv Schönstein zur Versteigerung ausgeschrieben war. /47/ Es wurde vom Deutschen Historischen Museum in Berlin erworben und so vor einem Verkauf ins Ausland bewahrt. Es befindet sich heute in dessen Bildarchiv und ist damit auch für die wissenschaftliche Forschung zugänglich.

   
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