Bildhauer, Grafiker, Architekt
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190019. Juli: Arno Breker wird als Sohn des Steinmetzen Arnold Breker in Elberfeld geboren.
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1916-1920Steinbildhauerlehre und Besuch der Kunstgewerbeschule in Elberfeld.
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1920-1925Studium an der Kunstakademie Düsseldorf.
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1927Nordafrikareise, auf der die Radierungen- und Lithographienfolge "Tunesische Reise" entsteht.
Breker entwickelt ein Gussverfahren der "reinen Form" ohne Oberflächenunebenheiten, das für die idealisierende Typisierung des Schaffens im Nationalsozialismus stilprägend wird. -
1927-1933Nach mehreren Paris-Reisen lässt sich Breker als Bildhauer in der Stadt nieder, wo er mit Künstlern wie Robert Delaunay, Jean Cocteau (1889-1963) und Man Ray (1890-1976) in freundschaftlichem Kontakt steht.
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1933Breker erhält den Rom-Preis des preußischen Kulturministeriums und verbringt ein Jahr in der Villa Massimo.
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1934Übersiedlung nach Berlin.
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1935Teilnahme an der Ausstellung der "Berliner Secession".
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1936Beteiligung an der Olympischen Kunstausstellung in Berlin. Breker gewinnt beim Plastik-Wettbewerb die Silbermedaille des Internationalen Olympischen Komitees für die Statuen "Zehnkämpfer" und "Die Siegerin". Damit erlangt er - zuvor als "Franzose" kritisiert - höchste offizielle Aufmerksamkeit.
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1937Für die Weltausstellung in Paris fertigt Breker Skulpturen für den Deutschen Pavillon und ist Mitglied der internationalen Jury.
Heirat mit der Griechin Demetra Messala. -
1937-1945Professor einer Bildhauerklasse an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin.
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1938-1944Breker erhält in Zusammenarbeit mit Albert Speer zahlreiche Staatsaufträge. Auf ausdrücklichen Wunsch Adolf Hitlers, mit dem er auch in persönlichem Kontakt steht, ist er für den geplanten Ausbau Berlins tätig. Hierfür wird ihm ein eigenes Großraumatelier in Berlin-Dahlem errichtet.
Anfertigung von Skulpturen und Reliefs für die Neue Reichskanzlei und andere öffentliche Gebäude, wie beispielsweise die allegorische Darstellung "Kameraden". -
1939Studienreise nach Italien und Arbeitsangebot Josef W. Stalins für die Sowjetunion.
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1940Großer Preis von Italien und Mitglied der Preußischen Akademie der Künste.
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1941/42Im NS-Staatsauftrag werden die "Arno Breker Steinbildhauerwerkstätten" gegründet, in denen unter der Leitung eines Beauftragten Speers Kriegsgefangene Brekers Modelle - wie die "Hitler-Büste" von 1941 - umsetzen und vervielfältigen müssen.
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1942Auf Einladung der französischen Vichy-Regierung große Einzelausstellung in der "Orangerie" in Paris.
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1944
Er wird in die "Gottbegnadeten-Liste" aufgenommen.
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1945
Nach Ende des Zweiten Weltkriegs flieht Breker nach Wemding (Bayern).
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1948
Trotz seiner früheren privilegierten Stellung wird Breker bei der "Entnazifizierung" als "Mitläufer" eingestuft, da er sich mehrmals für Verfolgte des Regimes - wie Peter Suhrkamp (1891-1959) - eingesetzt hat.
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1950Rückkehr nach Düsseldorf, wo er als Architekt am Wiederaufbau beteiligt ist.
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1958Heirat mit Charlotte Kluge.
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1960Errichtung eines Ateliers in Paris, wo er wieder als Bildhauer und Grafiker tätig ist.
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ab 1976Arbeit am "Olympia Zyklus". Mit diesen lebensgroßen ideal-athletischen Standfiguren nach Modellen deutscher Sportler wie Ulrike Meyfarth (*1956) nimmt Breker das Element der vollendeten Form wieder auf.
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1980Aufbau eines "Museum Arno Breker - Sammlung Europäische Kunst" durch die Familie von Brekers Kunsthändler Joe F. Bodenstein in Schloss Nörvenich (bei Köln). Das Museum wird 1985 eröffnet.
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1983Gründung der "Arno Breker Society International" in den USA.
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199113. Februar: Arno Breker stirbt in Düsseldorf.
Janca Imwolde
© Deutsches Historisches Museum, Berlin
4. August 2021