Ernst Jünger 1895-1998

Schriftsteller

  • 1895
    29. März: Ernst Jünger wird in Heidelberg als ältestes von sieben Kindern geboren.
  • 1911
    Gemeinsam mit seinem Bruder Friedrich Georg Jünger (1898-1977) wird er Mitglied der Wandervogelbewegung .
  • 1913
    Als Gymnasiast geht er zur französischen Fremdenlegion, wird aber auf Intervention seines Vaters nach sechs Wochen entlassen. Seine Erlebnisse schreibt er später in "Afrikanische Spiele" nieder.
  • 1914
    Notabitur aufgrund des Beginns des Ersten Weltkriegs.
  • 1914-1918
    Während des Kriegs dient Jünger als Kriegsfreiwilliger und wird mit dem Eisernen Kreuz 1. Klasse, sowie mit dem Orden Pour le Mérite ausgezeichnet.
  • 1918
    Nach der Niederlage Deutschlands bleibt Jünger in der Armee.
  • 1920
    Die Tagebuchskizze "In Stahlgewittern", in der er seine Kriegserlebnisse ästhetisiert, erscheint mit großem Erfolg im Selbstverlag.
  • ab 1923
    Nach seinem Ausscheiden aus der Reichswehr studiert Jünger Zoologie und Philosophie in Leipzig und Neapel, schließt das Studium aber nicht ab.
  • 1923
    Sein Artikel "Revolution und Idee" erscheint im "Völkischen Beobachter".
  • 1925
    Heirat mit Gretha von Jeinsen. Aus der Ehe gehen zwei Söhne hervor.
  • ab 1926
    Tätigkeit als freier Schriftsteller in Berlin.
  • 1927
    Als konservativer Revolutionärer beteiligt er sich an verschiedenen national-revolutionären Zirkeln. Obwohl Jünger mit der Weimarer Politik zunehmend unzufrieden ist und sich in Richtung eines nationalen Sozialismus orientiert, lehnt er ein zukünftiges Reichstagsmandat der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) ab.
    Kontakte zu Otto Strasser, Joseph Goebbels und Carl Schmitt.
  • 1929
    Die Essay-Sammlung "Das abenteuerliche Herz" erscheint.
  • 1931
    Goebbels versucht vergeblich, Jünger für die nationalsozialistische Politik einzuspannen.
  • 1932
    Die Abhandlung "Der Arbeiter. Herrschaft und Gestalt" erscheint.
  • 1933
    Ablehnung eines Reichstagsmandats der NSDAP.
    Ausschluss aus der "Dichterakademie".
    Hausdurchsuchung durch die Geheime Staatspolizei (Gestapo), woraufhin Jünger sich nach Goslar zurückzieht.
  • 1936
    Übersiedlung nach Überlingen (Bodensee).
  • 1939
    Übersiedlung nach Kirchhorst bei Hannover.
    Der symbolisch verschlüsselte Roman "Auf den Marmorklippen" wird als literarischer Angriff auf das nationalsozialistische Regime gedeutet.
  • 1940
    Nach Beginn des Zweiten Weltkriegs ist Jünger als Offizier in Paris, ab 1941 im Stab des deutschen Militärbefehlshabers in Frankreich.
  • 1942/43
    Der Militärbefehlshaber in Frankreich Carl-Heinrich von Stülpnagel schickt Jünger in den Kaukasus, um die Truppenmoral vor einem eventuellen Attentat auf Adolf Hitler zu untersuchen.
  • 1944
    Februar: Jünger fühlt sich für die Verhaftung seines Sohns Ernstel, dem Verbreitung von antinationalsozialistischer Propaganda vorgeworfen wird, verantwortlich. Er erreicht die Entsendung seines Sohns an die italienische Front.
    Nach dem Attentat vom 20. Juli wird er als "wehrunwürdig" aus der Wehrmacht entlassen.
  • 1945
    Jünger weigert sich, den "Fragebogen" der Alliierten auszufüllen.
  • 1945-1949
    Publikationsverbot.
  • 1949
    Der Roman "Heliopolis" erscheint.
  • 1950
    Übersiedlung nach Wilflingen (Oberschwaben).
    Die Schrift "Über die Linie" wird veröffentlicht.
  • 1955
    Literaturpreis der Stadt Bremen.
  • 1957
    Die Erzählung "Gläserne Bienen" wird publiziert.
  • 1959
    Jünger erhält das Große Bundesverdienstkreuz.
  • 1959-1971
    Er ist Mitherausgeber der Zeitschrift "Antaios".
  • 1960
    Tod seiner Ehefrau.
  • 1962
    Heirat mit Liselotte Lohrer.
  • 1970
    Die Schrift "Annäherungen. Drogen und Rausch" erscheint.
  • 1977
    Der Roman "Eumeswil" wird veröffentlicht.
    Auszeichnung mit dem Goldadler bei dem "Festival du Livre" in Nizza.
  • 1978
    Friedensmedaille der Stadt Verdun.
  • 1979
    Die Tagebuchaufzeichnungen "Strahlungen I/II" werden herausgegeben.
  • 1982
    20. Mai: Nach Kontroversen um seine Person Verleihung des Goethe-Preises der Stadt Frankfurt/Main.
  • 1984
    An der Seite von Helmut Kohl und François Mitterand (1916-1996) nimmt Jünger in Verdun an der Ehrung der Opfer des Ersten Weltkriegs teil.
  • 1987
    Die Tagebücher einer Forschungsreise nach Südostasien "Zwei Mal Halley" erscheinen.
  • 1988
    Zur 25-Jahr-Feier des deutsch-französischen (Freundschafts-)Vertrages reist Jünger mit Kohl nach Paris.
  • 1993
    Jünger erhält den Großen Preis der Jury der Kunstbiennale in Venedig.
  • 1998
    17. Februar: Ernst Jünger stirbt in Riedlingen.
Sonja Kock, Janca Imwolde
14. September 2014

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