Politiker
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185120. Februar: Ernst von Heydebrand und der Lasa wird als Sohn des preußischen Regierungsrats Ernst von Heydebrand und der Lase und dessen Frau Agathe (geb. von Salisch) in Golkowe (Schlesien) geboren.
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1870Er nimmt ein Jurastudium an der Universität Heidelberg auf.
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1870/71Er unterbricht das Studium, um als Freiwilliger am Deutsch-Französischen Krieg teilzunehmen.
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1874Abschluss des Studiums mit Promotion.
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1878Assessorexamen in Jena.
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1879Aufnahme in den preußischen Staatsdienst.
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1882Er wird Landrat in Schlesien.
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1888Für die Deutschkonservative Partei wird Heydebrand in das Preußische Abgeordnetenhaus gewählt.
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1896Er verlässt den Staatsdienst, um sich ganz der politischen Tätigkeit und der Bewirtschaftung seines geerbten Ritterguts zu widmen.
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1903Er wird Mitglied des Reichstags für die Deutschkonservativen.
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1906-1918Vorsitzender der deutschkonservativen Fraktion im Preußischen Abgeordnetenhaus.
Unter Heydebrands Führung löst sich seine Partei aus ihrer traditionell regierungsfreundlichen Haltung. Die Deutschkonservativen profilieren sich zu einem Vertreter großagrarischer Interessen, der eng mit dem Bund der Landwirte (BdL) zusammenarbeitet. -
1908In der Daily-Telegraph-Affäre kritisiert Heydebrand den Regierungsstil, das persönliche Regiment Kaiser Wilhelms II. In der sich anschließenden verfassungspolitischen Debatte lehnt er jedoch Reformen kategorisch ab.
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1909Mit seinem Widerstand gegen die Reichsfinanzreform trägt er zum Sturz von Reichskanzler Bernhard Fürst von Bülow bei.
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1911Er wird Parteivorsitzender der Deutschkonservativen.
Während der Zweiten Marokkokrise kritisiert er die Außenpolitik von Reichskanzler Theobald von Bethmann Hollweg als nicht aggressiv genug. Seine Partei geht eine enge Verbindung zu dem radikal-nationalistischen Alldeutschen Verband ein. -
1914-1918Im Ersten Weltkrieg plädiert er für umfangreiche Annexionen und für den uneingeschränkten U-Boot-Krieg. Innenpolitische Reformen zur Parlamentarisierung des Reichs und zur Abschaffung des Dreiklassenwahlrechts in Preußen lehnt er ab.
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1918Nach Kriegsende gibt er seine politischen Ämter auf, unterstützt aber die neu gegründete Deutschnationale Volkspartei (DNVP).
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192415. Februar: Ernst von Heydebrand und der Lasa stirbt in Klein-Tschunkawe (Schlesien).
Gabriel Eikenberg
© Deutsches Historisches Museum, Berlin
14. September 2014