Schriftsteller
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186319. Oktober: Gustav Frenssen wird als Sohn des Tischlermeisters Hermann Frenssen und dessen Frau Amalie (geb. Hansen) in Barlt (Holstein) geboren.
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1890Nach einem Theologiestudium in Tübingen, Berlin und Kiel wird Frenssen Pastor in Dithmarschen (Holstein).
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1896Er veröffentlicht seinen ersten Roman "Die Sandgräfin".
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1901Mit großem Erfolg erscheint sein Entwicklungsroman "Jörn Uhl".
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1902Frenssen legt sein Amt als Pastor nieder und lebt als freier Autor zunächst in Meldorf, dann in Blankenese. Als norddeutscher Heimatdichter wird er einer der erfolgreichsten Schriftsteller seiner Zeit mit einer Gesamtauflage in Millionenhöhe.
Zusammen mit Friedrich Naumann erhält er den theologischen Ehrendoktor durch die Heidelberger Fakultät. -
1906Er schreibt den Roman "Hilligenlei". Ein Kapitel des Romans, "Das Leben des Heilands", enthält eine freigeistige Jesusbiographie. Dafür wird Frenssen von der Kirche heftig kritisiert. Das Kapitel erscheint später als eigene kleine Schrift.
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1907In dem Buch "Peter Moors Fahrt nach Südwest" verfasst er einen Kriegsbericht über den Herero-Aufstand in Südwestafrika gegen die deutsche Kolonialmacht.
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1912
Aufnahme in die Preußische Akademie der Dichtung.
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1918
Frenssen wird für den Nobelpreis vorgeschlagen. Der Preis wird im Jahr 1918 letztlich aber nicht vergeben.
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1919Rückkehr in seine Heimatstadt Barlt.
Der Weimarer Republik steht der politisch nationalliberal gesinnte Frenssen zunächst aufgeschlossen gegenüber. -
1926Sein autobiographischer Roman "Otto Babendiek" erscheint.
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1932Frenssen, dessen Werk völkische Ideologie enthält, unterstützt die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP). Er tritt aber der Partei nicht bei.
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1933Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wird er Ehrensenator des Reichsverbands Deutscher Schriftsteller.
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1936Veröffentlichung von der "Der Glaube der Nordmark". In dieser völkischen Schrift diagnostiziert er "einen zu rationalistischen Christusglauben der Kirche", dem er den "völkischen Schicksalsglauben" entgegensetzt.
Auszeichnung mit dem Wilhelm-Raabe-Preis. -
1938Er erhält die Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft.
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1940Seine Autobiographie "Lebensbericht" erscheint. Sie ist geprägt von Großstadtfeindlichkeit, Antiintellektualismus und Antisemitismus.
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194511. April: Gustav Frenssen stirbt in Barlt.
Gabriel Eikenberg
© Deutsches Historisches Museum, Berlin
8. Juni 2022