Hugo Junkers 1859-1935

  • 1859
    3. Februar: Hugo Junkers wird in Rheydt als Sohn eines Fabrikanten geboren.
  • ab 1878
    Studium an den Technischen Hochschulen Charlottenburg, Karlsruhe und Aachen.
  • 1883
    Ablegung der Bauführer-Prüfung. Mehrere Jahre arbeitet Junkers als Konstrukteur in verschiedenen Maschinenfabriken.
  • 1888
    Beginn einer fünfjährigen Tätigkeit in der Dessauer Continental-Gasgesellschaft bei Wilhelm von Oechelhäuser. Mit ihm gründet er ein Jahr später eine "Versuchsstation für Gasmotoren".
  • 1892
    Herstellung des ersten Zweitakt-Gegenkolben-Gasmotors. Patent auf das Kalorimeter, einen Apparat zur Bestimmung des Heizwertes von Gasen.
  • 1894
    Entwicklung des ersten Gasbadeofens auf der Grundlage des Kalorimeters.
  • 1895
    Gründung der Firma "Junkers & Co" - einer Fabrik für Gasapparate - in Dessau.
  • 1897-1912
    Junkers lehrt als ordentlicher Professor für Maschinenbau und Thermodynamik an der Technischen Hochschule Aachen.
  • 1898
    Heirat mit Therese Bennhold aus Dessau. Der Ehe entstammen zwölf Kinder.
  • 1902
    Gründung eines Forschungslaboratoriums in Aachen, in dem sich Junkers mit der Entwicklung von Ölmotoren beschäftigt.
  • ab 1909
    Auf der Grundlage seiner vorhergehenden Forschungen wendet sich Junkers dem Flugzeugbau zu.
  • 1910
    Mit dem "Patent über eine körperliche Gestaltung der Tragflächen" legt Junkers die Konstruktion eines neuartigen Flügels vor, der als unverspannter, freitragender Großraumflügel auch in seinem Inneren Nutzraum bietet (sog. Nurflügelflugzeug).
  • 1915
    Entwicklung des ersten Ganzmetallflugzeugs (J 1). Nachfolgetypen finden militärische Verwendung.
  • 1917-1919
    Junkers-Fokkerwerke AG. Junkers und der niederländische Jagdflugzeugkonstrukteur und Flieger Anthony H. G. Fokker haben sich unter dem Druck der Obersten Heeresleitung (OHL) zusammengeschlossen, um ein einsatzfähiges Ganzmetall-Kampfflugzeug zu entwickeln.
  • 1919
    Im Artikel 201 des Versailler Vertrags wird ein sechsmonatiges Bauverbot von Luftfahrzeugen und Flugzeugmotoren für Deutschland festgelegt, das aber erst 1921/22 von alliierter Seite durchgesetzt werden kann. Durch die Verlagerung eines Teils der Produktion nach Russland und nach Schweden versucht Junkers, die Auflagen zu umgehen.
    Gründung der Junkers-Flugzeugwerke AG in Dessau. Bau des ersten Ganzmetall-Verkehrsflugzeugs, der einmotorigen, viersitzigen F 13. Sie trägt wesentlich zum Beginn der deutschen Verkehrsluftfahrt bei. In den folgenden Jahren entstehen weitere Typen wie die W 33, mit der 1928 die erste Ost-West-Atlantik-Überquerung gelingt, die mehrmotorigen Flugzeuge G 24, G 31, G 38 oder die ab 1932 produzierte Ju 52, die bis Anfang der vierziger Jahre das meistgebaute Verkehrsflugzeug der Welt ist.
  • 1921
    Mit der "Abteilung Luftverkehr der Junkerswerke" gründet Junkers ein eigenes Unternehmen zur Organisation des Inlandflugverkehrs. Die Junkers Luftverkehr AG geht 1926 in der Deutschen Lufthansa AG auf.
  • 1923
    Gründung der "Junkers Motorenbau GmbH" (Jumo) in Dessau.
    Errichtung einer Flugzeugfabrik in Fili (bei Moskau).
    Im Juni des Jahres verliert Junkers einen Sohn, der während einer Verkaufsexpedition in Übersee mit dem Flugzeug abstürzt.
  • ab 1925
    Enge wirtschaftliche Beziehungen zum Bauhaus in Dessau. Beginn der Freundschaft zu Walter Gropius.
  • ab 1933
    Nach der nationalsozialistischen Machtübernahme wird Junkers zur Übereignung seiner Patente und Aktien an das Deutsche Reich gezwungen. Vorausgegangen waren Spannungen zwischen Junkers und seinen leitenden Mitarbeitern während der Weltwirtschaftskrise. Er scheidet aus seinen Unternehmen aus und widmet sich von nun an auf privater Ebene Forschungen zum Hochhausbau aus Metall.
    Unter Beibehaltung des Namens werden die Junkers-Werke im Zweiten Weltkrieg zu einer der größten Produktionsstätten für Militärflugzeuge wie des Sturzkampfbombers (Stuka), der die Bezeichnung Ju 87 erhält.
  • 1935
    3. Februar: Hugo Junkers stirbt in Gauting bei München.
Ulrike Triebs
14. September 2014

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