Architekt, Maler, Grafiker
Ludwig Hohlwein ist zunächst auch als Maler und Architekt tätig, wendet sich dann zunehmend und einflussreich der Werbekunst zu. Er arbeitet in den nächsten Jahren als bekannter, erfolgreicher Werbegrafiker für Firmen, Museen, Opern und politische Organisationen. 1933 tritt er in die NSDAP ein und gestaltet zahlreiche Propagandamittel für das NS-Regime. Seine Aquarelle vor allem mit Tierdarstellungen sind ab 1937 in der jährlichen Großen Deutschen Kunstausstellung vertreten. Zu den Käufern zählen Adolf Hitler und Joseph Goebbels. 1944 wird Hohlwein in die „Gottbegnadeten-Liste“ aufgenommen, 1949 stirbt er bei Berchtesgaden.
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1874
26. Juli: Ludwig Fritz Karl Emil Heinrich Hohlwein wird als Sohn des Schlossermeisters Karl Hohlwein und dessen Frau Hermine (geb. Plank) in Wiesbaden geboren.
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1895Während seines Architekturstudiums an der Technischen Hochschule in München fertigt er erste Illustrationen für die Zeitungen des Akademischen Architektenvereins.
Seit dieser Zeit entwirft er neben Programmheften und Einladungskarten auch Buchschmuck. -
um 1900Nach dem Studium in München sowie an der Dresdner Akademie und Studienreisen nach London und Paris lässt sich Hohlwein in München nieder.
Neben Inneneinrichtungen von Privathäusern übernimmt er Aufträge zur Ausstattung des Hotels Continental und für Ozeandampfer. -
1901Heirat mit Léonie Dörr. Aus der Ehe gehen zwei Kinder hervor.
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ab 1904Regelmäßige Ausstellung von Grafik, Aquarellen und Temperagemälden im Münchner Glaspalast.
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1905Hohlwein nimmt mit Tierbildern an der Berliner Großen Kunstausstellung teil.
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1906
Erste Plakate für Jagdausstellungen.
In den kommenden Jahren entwickelt sich parallel zu dem sogenannten Sachplakat der "Hohlweinstil". Seine in Form- und Farbgebung originellen, werbewirksamen Plakate zeigen zumeist Sport- und Tiermotive. Zu den bekanntesten zählen "Tierpark Hellabrunn", "Deutsches Museum" und "Paulaner Brauerei". -
1909Herausgabe des Mappenwerks "Turf".
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1910Hohlwein entwirft das Plakat zur Weltausstellung in Brüssel.
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1913Entwurf eines Plakats für die Große Berliner Kunstausstellung.
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1914-1918
Während des Ersten Weltkrieges entwirft Hohlwein erste propagandistische Plakate.
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1918
Als im Sommer der "Reichsausschuss" zur "Ludendorff-Spende für Kriegsbeschädigte" aufruft, erhält Hohlwein den Auftrag, ein Motiv für die Aktion zu entwerfen.
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um 1925Hohlwein, der zu den bekanntesten Grafikern seiner Zeit zählt, beteiligt sich mit dem Werbeblatt "Sonne nach Wunsch" an der Reklame für die "künstliche Sonne", die das Schönheitsideal der "vornehmen Blässe" des 19. Jahrhunderts ablöst.
Sein Werk umfasst zu dieser Zeit bereits über 3.000 Blatt. -
1929
Hohlwein entwirft Plakate für den "Stahlhelm".
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ab 1930Entwurf von Fremdenverkehrsplakaten, darunter "Winter in Bayern" sowie "Mittelmeerfahrten".
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1931
Ein Angebot, in die USA auszuwandern, lehnt Hohlwein ab.
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1933
Hohlwein tritt in die NSDAP ein, für die er bereits vor 1933 erste Arbeiten durchführt und übernimmt zahlreiche Aufträge für die politische Propaganda der Nationalsozialisten. Er entwirft in dennächsten Jahren Plakate und Grafiken unter anderem für die NSDAP, die NS-Volkswohlfahrt, das Winterhilfswerk, den Luftschutz sowie für die Olympischen Spiele 1936.
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1937-1944
Teilnahme an der Großen Deutschen Kunstausstellung in München.
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1944
Aufnahme in die „Gottbegnadeten-Liste“.
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1945Als politisch Belasteter erhält Hohlwein nach Kriegsende ein mehrmonatiges Berufsverbot.
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1946
Februar: Er beginnt als Grafiker in Berchtesgaden zu arbeiten, wo er seit 1944 lebt.
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1949
14. September: Ludwig Hohlwein stirbt in Anzenbach (Berchtesgaden).