Politiker
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186526. Juli: Philipp Scheidemann wird als Sohn eines Tapezierer- und Polsterermeisters in Kassel geboren.
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1871-1879Er besucht die Bürgerschule und die Höhere Bürgerschule in Kassel.
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1879-1883Schriftsetzerlehre in Kassel.
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1883Er tritt in die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) und in die Gewerkschaft ein.
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bis 1895Er arbeitet als Schriftsetzergehilfe, Korrektor und Faktor.
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1895-1905Redakteur bei sozialdemokratischen Zeitungen in Gießen, Nürnberg, Offenbach und Kassel.
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1903-1933Mitglied des Reichstags, bis 1918 für einen Wahlkreis in Düsseldorf, von 1920 bis 1933 für den Wahlkreis Hessen-Nassau.
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1906-1911Stadtverordneter in Kassel.
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1911Als Sekretär wird er in den Parteivorstand der SPD berufen.
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1913-1918Nach dem Tod August Bebels übernimmt er mit Hugo Haase den Vorsitz der Fraktion.
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1914-1918Während des Ersten Weltkriegs wendet er sich gegen die Kriegszielpropaganda des Alldeutschen Verbands und tritt für einen Verständigungsfrieden ohne Kriegsentschädigungen und Annexionen ein.
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1917Scheidemann wird nach der Abspaltung der Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (USPD) neben Friedrich Ebert in den Parteivorstand der SPD gewählt.
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1918Januar: Während des Januarstreiks gehört er dem sogenannten Aktionsausschuss an.
Oktober: In der ersten parlamentarischen Reichsregierung unter dem Reichskanzler Prinz Max von Baden ist Scheidemann Staatssekretär.
9. November: Nach der Verkündung der Abdankung Wilhelms II. legt Scheidemann zusammen mit anderen Regierungsmitgliedern der SPD sein Amt nieder. Er ruft vom Reichstag die "deutsche Republik" aus. Etwa zwei Stunden später verkündet Karl Liebknecht die "freie sozialistische Republik". -
1918/19Mitglied des Rats der Volksbeauftragten.
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191913. Februar - 20. Juni: Scheidemann führt als Ministerpräsident des Reiches die erste demokratisch legitimierte Reichsregierung, gebildet aus SPD, Zentrum und Deutscher Demokratischer Partei (DDP). Er tritt zurück, weil er die Friedensbedingungen des Versailler Vertrags nicht akzeptieren kann.
Juni - Dezember: Er ist erneut Mitglied des Parteivorstands. -
1920-1925Oberbürgermeister von Kassel.
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19224. Juni: Scheidemann wird Opfer eines Attentatversuchs mit Blausäure, wird aber nicht verletzt.
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1926Dezember: Scheidemann enthüllt im Reichstag die Zusammenarbeit von Reichswehr und Roter Armee, was zum Rücktritt des Kabinetts Marx führt.
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1933März: Scheidemann emigriert über Prag, die Schweiz, Frankreich und die USA nach Dänemark.
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193929. November: Philipp Scheidemann stirbt in Kopenhagen.
Kai-Britt Albrecht
© Deutsches Historisches Museum, Berlin
14. September 2014