Politiker
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186020. August: Raymond Poincaré wird in Bar-le-Duc (Meuse) als Sohn eines Ingenieurs geboren.
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1882Nach dem Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Paris ist Poincaré als Rechtsanwalt tätig.
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1887-1903Abgeordneter in der Nationalversammlung als Vertreter der gemäßigten, republikanisch-nationalistischen Rechten.
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1893Unterrichtsminister unter dem linksrepublikanischem Staatspräsidenten Sadi Carnot (1837-1894).
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1894Finanzminister.
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1895Poincaré wird erneut Unterrichtsminister.
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1903-1913Mitglied des Senats.
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1909Poincaré wird zum Mitglied der Académie Française ernannt.
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1912/13Ministerpräsident und Außenminister unter dem bürgerlich-liberalen Staatspräsidenten Armand Fallières (1841-1931).
Er verlängert die Wehrpflicht von zwei auf drei Jahre. -
1913-1920Poincaré ist französischer Staatspräsident.
Außenpolitisch tritt er für ein enges Bündnis mit Russland und England (Triple-Entente) gegen Deutschland ein und stärkt die Beziehung zu diesen Ländern. -
1914-1918Nach Beginn des Ersten Weltkriegs schließt Poincaré ein Bündnis zwischen den bürgerlich-konservativen Parteien und den Sozialisten, um die politische Einheit der Republik zu sichern (Union Sacrée).
Poincaré erklärt als Kriegsziele die Rückgabe Elsass-Lothringens sowie die Annexion des Rheinlands und der Saar. -
1920-1934Senator.
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1920Poincaré wird Vorsitzender der Reparationskommission im Senat, wo er sich kompromisslos für die Erfüllung des Versailler Vertrags durch Deutschland einsetzt.
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1922Als Präsident der außenpolitischen Senatskommission provoziert Poincaré den Sturz von Ministerpräsident Aristide Briand. Er lehnt dessen Verständigungspolitik gegenüber Deutschland ab.
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1922-1924Ministerpräsident und Außenminister unter dem sozialistischen Staatspräsidenten Alexandre Millerand (1859-1943).
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192313. Januar: Poincaré lässt wegen einer geringen Verzögerung deutscher Reparationsleistungen das Ruhrgebiet besetzen.
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1924Wegen zunehmender außenpolitischer Isolierung Frankreichs nach der Ruhrbesetzung muss Poincaré der Neureglung der Reparationsfrage im Dawes-Plan zustimmen und Konzessionen an Deutschland akzeptieren.
1. Juni: Poincaré tritt nach dem Wahlsieg des "Linkskartells" zurück. -
1926-1929Erneut Ministerpräsident und Finanzminister (1926-1928) unter dem Staatspräsidenten Gaston Doumergue (1863-1937).
Poincaré leitet die erfolgreiche Politik der Stabilisierung des Franc während der Finanzkrise. -
192927. Juli: Poincaré tritt aus Gesundheitsgründen aus dem politischen Leben zurück.
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193415. Oktober: Raymond Poincaré stirbt in Paris.
Anne-Cécile Renouard, Gabriel Eikenberg
© Deutsches Historisches Museum, Berlin
14. September 2014