Rudolf Belling 1886-1972

Bildhauer

  • 1886
    26. August: Rudolf Belling wird in Berlin geboren.
  • 1905
    Nach einer kaufmännischen Ausbildung beginnt er eine Lehre als Modelleur für Kleinplastik und Kunstgewerbe.
  • 1909
    Belling fertigt Bühnendekorationen für Max Reinhardts Kammerspiele des Deutschen Theaters in Berlin an.
  • 1912
    Aufnahme als Meisterschüler an der Akademischen Hochschule in Berlin-Charlottenburg.
    Er beginnt, kubistisch-expressive Plastiken zu schaffen.
  • 1913
    Studienreisen nach Belgien, England und Frankreich.
  • 1915-1918
    Während des Ersten Weltkriegs dient Belling als Soldat in der Fliegertruppe in Berlin-Adlershof, wo er in der Modellabteilung arbeitet.
    Es entstehen Werke wie "Verwundete" (1915), "Kampf" (1916) und "Der Flieger" (1916), die vom Expressionismus geprägt sind.
  • 1918
    Er schließt sich dem "Arbeitsrat für Kunst" an, der sich als Anti-Akademie deutscher Künstler versteht.
    Mitbegründer der "Novembergruppe", die die Impulse der Novemberrevolution in die Kunst aufnehmen will.
  • 1919
    Mit der Skulptur "Dreiklang" schafft Belling eine symbolische Vereinigung von Malerei, Plastik und Architektur. Dieses Zusammenspiel von Raum und Form entspricht dem Grundgedanken des Bauhauses, das im selben Jahr gegründet wird.
    Erste Einzelausstellung in der Galerie Fritz Gurlitt in Berlin.
  • 1920-1930
    Belling schafft eine Reihe von abstrakten Brunnenplastiken.
    Die Verwendung neuer Materialien und das Thema "Mensch-Technik-Maschine" prägen seine neuen Arbeiten.
  • 1926
    Belling heiratet Toni Friedlaender. Aus der Ehe geht der Sohn Thomas Matthias hervor.
  • 1931
    Mitglied der Preußischen Akademie der Künste.
  • 1935
    Belling reist nach New York, wo er in der Galerie Weyhe ausstellt und an der privaten Annoth Art School unterrichtet.
    Scheidung von seiner Frau.
  • 1936
    Leiter der Klasse für Bildhauerei an der Kunstakademie in Istanbul.
  • 1937
    Belling tritt aus der Akademie der Künste aus und emigriert nach Istanbul, wo er bis 1952 an der Kunstakademie lehrt.
    Die Nationalsozialisten diffamieren Belling als "entarteten Künstler", beschlagnahmen seine Werke aus deutschen Sammlungen und schmelzen sie ein.
  • ab 1939
    Beteiligung an Denkmalsprojekten für die türkische Regierung.
  • 1942
    Er heiratet Yolanda Carolina Manzini. Aus der Ehe geht die Tochter Elisabeth hervor.
  • 1952-1965
    Lehrauftrag für künstlerische Grundlehre und Modellieren an der Architekturfakultät der Technischen Universität Istanbul.
  • 1955
    Verleihung des Großen Bundesverdienstkreuzes.
  • 1956
    Mitglied der Akademie der Künste in West-Berlin.
    Erste Einzelausstellung in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg im Karl-Ernst-Osthaus-Museum in Hagen.
  • 1966
    Belling kehrt nach Deutschland zurück und lässt sich in Krailling (bei München) nieder.
  • 1972
    Verleihung des Großen Bundesverdienstkreuzes mit Stern.
    9. Juni: Rudolf Belling stirbt in Krailling.
Janca Imwolde, Dr. Lutz Walther
14. September 2014

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