Wilhelm Lehmbruck 1881-1919

4. Januar: Wilhelm Lehmbruck wird als viertes Kind einer Bergmannsfamilie in Meiderich bei Duisburg geboren.

Besuch der Kunstgewerbeschule in Düsseldorf auf Empfehlung seines Volksschullehrers.

Tod des Vaters. Lehmbruck verdient seinen Lebensunterhalt mit der Ausführung dekorativer Vorlagen und Illustrationen wissenschaftlicher Werke.

Studium an der Düsseldorfer Kunstakademie als Meisterschüler von Karl Janssen (1855-1927).

Lehmbruck tritt der Vereinigung Düsseldorfer Künstler und der Société Nationale des Beaux-Arts bei.

Beteiligung an der Ausstellung der Société Nationale des Beaux-Arts im Pariser Grand Palais.

Heirat mit Anita Kaufmann.

Übersiedlung nach Paris. Bekanntschaft mit Pablo Picasso, Aristide Maillol (1861-1944),Amedeo Modigliani (1884-1920) und anderen.

Beteiligung an der Sonderbund-Ausstellung (Köln).

Beteiligung an der Armory Show in New York, Chicago und Boston, wo er mit seiner Skulptur "Der Kniende" vertreten ist.

Erste große Einzelausstellung in der Galerie Paul Lavesque in Paris.
Verpflichtung als Sanitäter in einem Berliner Kriegslazarett.
Bekanntschaft mit Max Beckmann.

Die Werke, die Lehmbruck während der Kriegsjahre schafft, gehören zu den Höhepunkten seiner Kunst.

Die Grausamkeiten des Krieges verursachen schwere Depressionen und veranlassen Lehmbruck zur Flucht nach Zürich. Dort richtet er sich ein Atelier ein und stellt im Kunsthaus seine Werke aus. Er schließt Bekanntschaft mit Alexej von Jawlensky.

Nach dem Krieg kehrt Lehmbruck nach Berlin zurück.

Zusammen mit Ernst Barlach, Käthe Kollwitz, Lovis Corinth u.a. wird er zum Mitglied der Preußischen Akademie der Künste ernannt.
25. März: Aus Verzweiflung über seine anhaltenden Depressionen nimmt sich Lehmbruck in seinem Berliner Atelier das Leben.

Die Nationalsozialisten diffamieren Lehmbruck als "entarteten Künstler" und beschlagnahmen 116 seiner Werke aus deutschen Museen.