1972
Theo Balden
Der Kampf der
deutschen Linken gegen Militarismus und Krieg
Auftraggeber: Armeemuseum
der DDR
Am
24. März 1972 wurde das Armeemuseum der DDR in Dresden feierlich
eröffnet. In der Dauerausstellung dieses Hauses bildete das Relief
von Theo Balden das Verbindungsstück zwischen den Abteilungen "1400-1917"
und "1917-1945". Diesen beiden Ausstellungsteilen schloß sich
eine dritte Abteilung an, die die Entwicklung der NVA vorstellte und
bei den meist jugendlichen Besuchern Werbung für den Dienst in
den sozialistischen Streitkräften machen sollte.
Das Kunstwerk stieß
sowohl beim Auftraggeber wie beim Ministerium für Kultur auf positive
Resonanz. Auch das Museum für Deutsche Geschichte wurde auf das
Relief aufmerksam und erlangte im Juli 1974 beim Künstler die Erlaubnis
zur Herstellung eines zweiten Abgusses.
Der Einsatz dieses
Reliefs ist idealtypisch für die Verwendung von Auftragskunst in
den sozialistischen Geschichtsmuseen. Bis in die siebziger Jahre hinein
spielte es keine Rolle, ob das gezeigte Kunstwerk aus der Zeit des jeweiligen
Ausstellungsabschnitts entstammte oder nicht. Baldens Relief, das er
als "geschichtliches Lesebuch" bezeichnet, ist 1972 fertiggestellt worden,
kommentiert aber die Zeit des Ersten Weltkrieges.
In vielen Geschichtsmuseen
der DDR wurden Gemälde und Plastiken in Auftrag gegeben, um den
dort ausgestellten historischen Exponaten die ideologische Sichtweise
der Gegenwart aufprägen zu können.
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