19751977


1976

Galerie im Palast der Republik

Auftraggeber: Ministerium für Kultur

 

Die Planung für ein "Zentrales Gebäude" in der DDR reicht weit bis in die fünfziger Jahre zurück. Die Grundidee war anspruchsvoll: Das Gebäude sollte sowohl dem Volk als auch den Repräsentanten des Staates offenstehen, es sollte ihnen durch sein multifunktionales Inneres dienen und war durch sein monumentales Äußeres als Visitenkarte eines selbstbewußten Staates gedacht.

Auf dem Gelände des ehemaligen Hohenzollernschlosses im Herzen Berlin wurde der Palast nach vierjähriger Bauzeit 1976 fertiggestellt.

Während der Bauzeit berief man als Leiter des künstlerischen Beraterstabes den Bildhauer Fritz Cremer, dem es gelang, die Idee einer zeitgenössischen Galerie im großen Foyer des Palastes durchzusetzen. Er fand mit dem Leninzitat "Dürfen Kommunisten träumen" auch ein Thema, dessen breite Auslegungsfähgikeit Auftraggeber und Künstler gleichermaßen zufriedenstellte. Für die Werke standen in dem zweigeschossigen Raum vier circa. 24 Meter lange Mamorwände zur Verfügung.

Um die von Cremer geforderte jüngste und heterogene Entwicklung in der DDR-Malerei darstellen zu können, wurden mit 16 Malern im August 1974 Verträge abgeschlossen. Alle Künstler waren frei in der Auslegung der Bildidee.

Das zeigt sich auch an den zwei hier ausgewählten Werken. Hans Vent zeigt ein Strandbild, das die Beziehungen der Menschen untereinander und zur Natur thematisiert.

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Wolfgang Mattheuer rückt mit seinem Spaziergang einer Familie den Generationskonflikt und die Zerstörung der natürlichen Umwelt ins Bild. Die Abnahme der Bilder fand en bloc mit der Aufhängung am Ort statt.

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