1.
Deutsch am Nil
Sprache ist die Grundlage.
Sprache, und über sie Literatur,
bilden das Skelett nationaler Kultur und damit kultureller Identität.
Die Spracharbeit des Goethe-Instituts ist deshalb der Anfang
und der rote Faden der Arbeit des Instituts.
Über den Sprachunterricht versuchte das Goethe-Institut
in den fünfziger Jahren, das Ausland wieder für Deutschland
und seine kulturellen Leistungen einzunehmen.
Die selbe Sprache sprechen bedeutete hier mehr denn je:
miteinander sprechen und so einander kennenlernen.
Gleichzeitig zeigen Sprachlehrmaterialien und Werbemittel
für Deutsch als Fremdsprache das Selbstbild der Deutschen.
Anfänglich stützte man sich auf die klassische Literatur
und den Reiz romantischer Landschaften.
In den sechziger Jahren war die Technikbegeisterung
des Wirtschaftswunderlandes auch im Klassenzimmer zu spüren:
Elektronisierter Unterricht gehörte zum Standardprogramm.
Im Zuge der gesellschaftlichen Veränderung
im Umfeld der sogenannten 68er wurde dann
auch der Ton in den Lehrwerken selbstkritischer.
Arbeitslosigkeit und Umweltverschmutzung gehörten
ebenso zu den neuen Themen
wie z.B. die Rolle der Frauen in der Gesellschaft.
Heute wirbt man mit dem Wirtschaftsfaktor Sprache:
Deutschkenntnisse verbessern die Berufschancen.
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