Ausstellung | Vormärz und Morgenröte | Arbeit, Kapital und Wissen

Freude am Konsum | Lebensträume - Gesellschaft und Kultur der Gründerzeit

Die Jagd nach dem Glück | Gründerbiografien-Auswahl

 

 

Freude am Konsum

Es waren zunächst leistungsfähige Produzenten, die vom steigenden Konsum profitierten. Weltweit entstanden neue, miteinander verbundene Märkte. Erst mit einer positiven Entwicklung des Arbeitsmarkts, steigenden Löhnen und einem preiswerter werdenden Warenangebot erschlossen sich auch im Inland neue Käuferschichten. Für die Arbeiter in den Städten blieb die Situation schwierig. Die auf dem Land geübte traditionelle Selbstversorgung sowie nachbarschaftliche Hilfe konnten hier nicht fortgesetzt werden. Preissteigerungen oder eine große Kinderzahl führten zu Existenznöten, zwangen zu Kinder- und Frauenarbeit. Die verlockenden Schaufenster in den Prachtstraßen von  „Groß“-Städten wie Berlin, Hamburg, Frankfurt oder Köln wandten sich an eine das Straßenbild dominierende aber anteilsmäßig geringe Minderheit der Bevölkerung. Produzenten und Händler kamen dem Wunsch nach Qualität, Extravaganz und neuesten Moden entgegen. Anhand von Musterbüchern wurden teilkonfektionierte, in Größen, Mustern und Formen variierende Waren präsentiert.

 

 

 

 

 

 

Carl d’Unker:
Vor dem Schaufenster, 1864,
Düsseldorf, Galerie Paffrath