II. Die Präsidentschaft
2.06 "Lasst uns die Sterne erforschen"
"Die Kontrolle über den
Weltraum entscheidet sich im nächsten Jahrzehnt.
Wenn die Sowjets das Weltall kontrollieren, können
sie die Erde kontrollieren (
). Wir dürfen
in diesem lebenswichtigen Wettlauf nicht hinterherlaufen."
John F. Kennedy, 10. Oktober 1960
Die Weltraumfahrt war ein zentrales
Feld der Rivalität der beiden Supermächte
USA und Sowjetunion. Die US-Regierung war entschlossen,
den Vorsprung der Russen, die mit Jurij Gagarin den
ersten Mann ins Weltall geschickt hatten, so schnell
wie möglich aufzuholen. Das gelang mit dem Raumflug
John Glenns im Februar 1962. Der amerikanische Astronaut
wurde zu einem nationalen Helden. Doch Kennedy wollte
mehr: Im Laufe der nächsten zehn Jahre, so seine
Vision, sollte ein Mensch zum Mond fliegen. Dass Neil
Armstrong 1969 als erster Mensch den Mond betrat, war
letztlich auch Kennedys Politik zu verdanken.
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Button "Astronaut
Glenn.
Der New Frontier-Mann des Jahres", 1962
Im Wahlkampf von 1960 hatte Kennedy
seine Landsleute aufgefordert, Pioniere einer "New
Frontier" zu sein. Mit Glenns Raumflug überschritt
Amerika eine "New Frontier", die in den
Weltraum.
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"Die Kontrolle über
den Weltraum entscheidet sich im nächsten Jahrzehnt.
Wenn die Sowjets das Weltall kontrollieren, können
sie die Erde kontrollieren, ebenso wie in den vergangenen
Jahrhunderten die Nation, die die Weltmeere kontrollierte,
auch die Kontinente beherrschte (....)", sagte
Kennedy im Oktober 1960 und drückt damit die Angst
der Amerikaner vor der Überlegenheit der Sowjetunion
im All aus. Am 4. Oktober 1957 hatte die Sowjetunion
den ersten Satelliten ins All geschossen. Dieser sogenannte
"Sputnik-Schock" führte zur Gründung
der NASA (National Aeronautics and Space Administration).
Im Februar 1962 war es dann soweit: Millionen von Amerikanern
verfolgten an den Fernsehapparaten die dreimalige Umrundung
der Erde durch den Astronauten John Glenn. Er wurde
nach der Rückkehr von seinem fast fünfstündigen
Flug wie ein Held gefeiert und zum Vorzeigemann der
"New Frontier" auserkoren.
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John Glenns Weltraumfoto von der Erde, 20.
Februar 1962
Mit seiner eigenen Kamera, einer Ansco Autoset
35mm-Kamera, machte John Glenn während seines
Friendship 7-Raumfluges Fotos von der Erde.
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Glenn zeigt Kennedy
die Raumkapsel
"Friendship 7", 23. Februar 1962
Um den amerikanischen Erfolg
zu feiern, besuchte Kennedy kurz nach Glenns Raumflug
das Raumfahrtzentrum Cape Canaveral und unterstrich
damit noch einmal die große Bedeutung, die
das Raumfahrtprogramm für ihn hatte.
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