John F. Kennedy Plakatmotiv. © Runaway Technology

John F. Kennedy - Ausstellungstitel
Ausstellungshalle des Deutschen Historischen Museums von I. M. Pei, 26. Juni bis 13. Oktober 2003

Eine Ausstellung des Deutschen Historischen Museums in Zusammenarbeit
mit dem John F. Kennedy-Institut der Freien Universität Berlin

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II. Die Präsidentschaft

2.07 "Wir werden jeden Preis zahlen"

"Alle Völker, seien sie uns wohlgesinnt oder nicht, sollen wissen, dass wir jeden Preis zahlen, jede Last tragen, jede Mühsal in Kauf nehmen, jedem Freund beistehen und jedem Feind entgegentreten werden, um die Fortdauer und den Sieg der Freiheit zu sichern."
John F. Kennedy, 20. Januar 1961

Die Außenpolitik prägte den Großteil von Kennedys Amtszeit. Der Präsident war entschlossen, den Kommunisten mit aller Härte zu begegnen. Dabei griff seine Regierung auch zu umstrittenen Mitteln. Nur zwei Monate nach seinem Amtsantritt genehmigte Kennedy eine Invasion der kubanischen Schweinebucht. Liberale wie Konservative verurteilten sein Vorgehen: die einen sprachen von Imperialismus, die anderen kritisierten seine Halbherzigkeit, weil er ein Scheitern der Invasion in Kauf nahm. In Vietnam erhöhte Kennedy das militärische Engagement der USA.

 


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Bei einer gemeinsamen Sitzung von Kennedy und Eisenhower mit den scheidenden und künftigen Außen-, Verteidigungs- und Finanzministern am 19. Januar 1961 standen die wichtigsten Krisenregionen auf der Tagesordnung: Berlin, der Ferne Osten (China, Formosa, Laos) und Kuba. Die Ereignisse auf Kuba, in Berlin und Südostasien dominierten auch immer wieder die Außenpolitik von Präsident Kennedy.
Der erste Schauplatz war Kuba. Fidel Castro genoss nach seiner Revolution gegen den Diktator Batista noch Bewunderung in Amerika. Aber mit seiner Verstaatlichungspolitik der meist von amerikanischen Konzernen kontrollierten Versorgungsunternehmen, Minen, Ölraffinerien, der Zuckerproduktion, der Eisenbahnen und auch der Kasinos machte sich der Revolutionsführer Amerika zunehmend zum Feind.
John F. Kennedy war auch ein überzeugter Anhänger der sogenannten Domino-Theorie: Wenn ein Land kommunistisch wird, dann werde es der Theorie folgend nicht lange dauern, bis die Nachbarstaaten ebenfalls kommunistisch würden.
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Kampfanzugjacke der Schweinebuchtinvasion


Dieses Jackenteil gehörte einem Exilkubaner, der an der Invasion in der Schweinebucht 1961 beteiligt war. Sie ist ein Geschenk Raul Castros, dem Bruder Fidel Castros, an den Botschafter der DDR in Kuba. Die von der CIA geplante Aktion zum Sturz des kubanischen Regimes scheiterte unter anderem, weil das Gelände nicht ausreichend erkundet worden war. 1000 überlebende Invasoren - überwiegend Exilkubaner - wurden im Sumpf, noch weit entfernt von den schützenden Bergen, gefangen genommen. In der Öffentlichkeit übernahm Präsident Kennedy die Verantwortung für das Scheitern der Invasion. In der Pressekonferenz am 21. April 1961 zur fehlgeschlagenen Invasion Kubas sagte John F. Kennedy: "Es gibt ein altes Sprichwort, dass der Sieg hundert Väter hat und die Niederlage ein Waisenkind ist."
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Pressekonferenz Kennedys nach der
Schweinebuchtinvasion, 21. April 1961

In der Öffentlichkeit übernahm Kennedy die volle Verantwortung für das Scheitern der Invasion: "Es gibt ein altes Sprichwort, dass der Sieg hundert Väter hat und die Niederlage ein Waisenkind ist." Tatsächlich fühlte sich der Präsident von der CIA und seinen Generälen schlecht beraten und getäuscht. Um künftig nicht allein auf solchen "Expertenrat" angewiesen zu sein, sollten enge Vertraute wie Robert Kennedy und Theodore Sorensen von nun an frühzeitig in die außenpolitischen Entscheidungsfindungen eingebunden werden.

 

Link: Pressekonferenz am 21. April 1961
zur fehlgeschlagenen Invasion Kubas (real-Video)
American Presidents Life Portraits


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