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WOHER WIR KOMMEN... Woher wir kommen... fragte sich jede Nation. Wiewohl in ihrer Ausgestaltung Schöpfungen des 19. Jahrhunderts, waren die legendenhaft ausgeschmückten und mythisch überhöhten Ereignisse und Personen, auf die man die eigene Nation zurückführte, selten gänzlich fiktiv. Erfindungen waren aber ihre Einbindung in die nationalen Geschichtskonstruktionen. Nachdem Standpunkte und Ansprüche nach innen und außen formuliert waren, suchte jede Nation nach historischer Legitimation, so als ob das Anrecht auf ein Vaterland in Unabhängigkeit und Freiheit in ferner Vergangenheit bereits bestanden hätte.Der Blick reichte in den einzelnen Nationen unterschiedlich weit zurück. Griechenland knüpfte an das Erbe der Antike an und Italien an deren Wiederbelebung in der Renaissance. Andere Nationen suchten nach ihren Ursprüngen in vorchristlicher Zeit. Niederländer, Deutsche und Franzosen sahen in Batavern, Cheruskern und Galliern ihre Vorfahren. Wie die Spanier vermeinten sie mit deren Aufständen gegen das römische Reich den historischen Beweis vom traditionellen Freiheitswillen und Unabhängigkeitsdrang ihrer überdies scheinbar uralten Nation liefern zu können. Und wiederum hatten Krieg und Glaube eine Schlüsselbedeutung bei der Besinnung auf die nationalen Ursprünge inne. Es sind wenige Nationen, deren Ursprungsmythos nicht mittel- oder unmittelbar mit einem kriegerischen Ereignis in Verbindung steht. Nicht selten wurden die Kriegshelden zu nationalen Vorbildern erkoren. Andererseits verehrte man mit dem Franken Chlodwig, dem Norwegerkönig Olav, dem ungarischen Nationalheiligen Stefan, dem Habsburger Rudolf oder dem schwedischen König Gustav Wasa Herrscherpersönlichkeiten vor allem ihres Glaubens wegen und erinnerte mit ihnen an die christlichen Grundlagen der Nation. |
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