FRÜHE INTERVENTIONEN
SUFFRAGETTEN – EXTREMISTINNEN DER SICHTBARKEIT
Anfang des 20. Jahrhunderts eroberte die Bewegung für das Frauenwahlrecht, die Suffragettenbewegung, auch das Kino. Auf den Straßen der Städte war eine soziale Kraft spürbar geworden, die große Ängste provozierte und nicht mehr zähmbar schien: Da organisierten sich doch tatsächlich Frauen, noch dazu oft Wohlbehütete des Bürgertums, und forderten ihre Beteiligung an demokratischen Prozessen! 1913 saßen schon mehr als 1000 Suffragetten wegen ihrer politischen Kämpfe im Gefängnis. Neben Karikaturen in den Printmedien entstanden zum einen Wochenschauen und Aktualitäten, die den Kampf vor allem der englischen Suffragetten, ihre Demonstrationen und Paraden dokumentierten. Zum anderen wurden unzählige Komödien produziert, die sich auf die Emanzipations-Bewegungen der Suffragetten in einer Ambivalenz von Subversion und Affirmation bezogen. Die meisten dieser Filme erzählen dem Publikum, dass Frauen ins Haus gehörten und nicht an die Wahlurne. Sie zeigen wild gewordene Furien, die im Zuge ihres Engagements vermeintlich männliche Züge annehmen, ihre Familien vernachlässigen und öffentliche Gebäude anzünden. In den (Anti-)Suffragettenfilmen sind die Frauenrechtlerinnen oft Fehlgeleitete, die wieder auf den richtigen Weg gebracht werden müssen – mit den entsprechenden Spielräumen für eine komplizenhafte Schaulust auf allen Seiten. In etlichen Filmen verkleiden sich auch Männer als Suffragetten und Streikende. Faszinierend unklar ist dabei die Funktion ihres Rollenspiels: Möchten diese Filme das Unangemessene und Groteske der weiblichen Rollenüberschreitung illustrieren? Oder gestattet es das männliche Rollenspiel, umso wilder gegen die herrschende Ordnung rebellieren zu können?
FRÜHE INTERVENTIONEN stellt Filme über, für und gegen die Suffragetten vor und präsentiert außerdem frühe Filme zu weiblicher Arbeit und Klassenverhältnissen, zu Geschlechter-Inszenierungen und Hysterie, zu frühen Stars und athletischen Artistinnen. Anhand rarer Filmbeispiele vor allem aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg ist ein noch wenig normiertes Kino zu entdecken: ein Kino, das sich selbst beim Erfinden zusieht und das gerade im Begriff ist, sich ein eigenes Publikum zu schaffen. Neben der Filmreihe werden im Foyer des Zeughauskinos Installationen präsentiert. (mb)
Kuratorinnen der Filmreihe sind Madeleine Bernstorff und Mariann Lewinsky.
Die Veranstaltungsreihe findet in Kooperation mit folgenden Archiven statt: Deutsche Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen, Cineteca di Bologna, British Film Institute / National Archive, EYE Film Institute Netherlands, Metropolis Hamburg, Lobster Films, Cinémathèque française. Sie wird durch den Hauptstadtkulturfonds, CNC – Archives Françaises du Film und Filmarchiv Austria gefördert.
FRÜHE INTERVENTIONEN
SUFFRAGETTEN – EXTREMISTINNEN DER SICHTBARKEIT
Radical maid(en)s / Radikale (Haus-)Mädchen
Sedgwick’s Bioscope Showfront at Pendlebury Wakes
Wanderkinematograph Sedgwick in Pendlebury Wakes
GB 1901, 2’ 35 mm
La grève des bonnes
Köchinnenstreik
F 1906, 10’ 35 mm
Tilly in a Boarding House
Lotte und Mitzi
GB 1911, D: Alma Taylor, Chrissie White, 7’ 35 mm
The Suffragette Derby
Pathé Wochenschau
F 1913, 6’ 35 mm
Miss Davison’s Funeral
Totengeleit für Emily Davison
F 1913, 2’ 35 mm
A Suffragette in Spite of Himself
Ein unfreiwilliger Verfechter der Frauenrechte
GB 1912, R: Bannister Merwin, D: Miriam Nesbitt, Ethel Browning, Marc McDermott, 8’16 mm
Robinette nihilista
Robinette unter Terrorismusverdacht
I 1912, D: Nilde Baracchi, 8 35 mm
Cunégonde reçoit sa famille
Familienbesuch bei Kunigunde
F 1912, 8’ 35 mm
Les ficelles de Léontine
Leontine und ihre Schnur
F 1910, 8’ 35 mm
Tilly and the Fire Engines
Lotte und Mitzi und die Feuerwehrspritze
GB 1911, D: Alma Taylor, Chrissie White, 2’ 35 mm
A Nervous Kitchen Maid
Das genervte Küchenmädchen
F 1908, 4’ 35 mm
So wie im Wanderkinematograph Sedgwick könnte es ausgesehen haben, das Publikum: eine fröhliche, undisziplinierte Menge aus Männern, Frauen und Kindern. Schon 1907 griff Pathé mit La grêve des bonnes das Spektakel der wild gewordenen streikenden Frauen im öffentlichen Raum auf: Mit zweisprachigen Transparenten „Lang lebe der Streik! Nieder mit den Bossen!“ toben sie durch die Straßen und verprügeln Polizisten.
Eine Pathé-Wochenschau aus dem Jahr 1913 enthält einen Beitrag zum dramatischen Akt der radikalisierten Suffragette Emily Davison, die sich während des Derbys von Epsom vor das Rennpferd des Königs stellte und ein paar Tage später ihren Verletzungen erlag. Einen direkten Bezug auf die Aktionen der englischen Suffragettenbewegung stellt A Suffragette in Spite of Himself her. Ein Suffragettengegner wird durch den Streich zweier kleiner Jungen unfreiwillig zum Propagandisten der Bewegung. Das letzte Wort behält jedoch das Dienstmädchen.
Die heranwachsende Leontine und die Tomboys Tilly und Sally lassen sich auch nicht so einfach zähmen. Sie ziehen sich eng anliegende Hosen an und machen die Gegend unsicher. Robinette nihilista gerät wegen eines Telegramms unter die Beobachtung der Geheimpolizei. Klassenverhältnisse anderer Art werden angesprochen, wenn Kunigundes Familie zu Besuch kommt, während ihre Herrschaft verreist ist: Das bürgerliche Interieur ist nach dem Besuch nicht wiederzuerkennen. Auch das genervte Küchenmädchen drückt sich unmissverständlich aus, wenn sie das Porzellan mit Verve zertrümmert. (mb)
The Suffragette Derby wurde restauriert von Archives Françaises du Film im Rahmen des Programms zur Erhaltung des Filmerbes des Ministère de la Culture.
Klavierbegleitung: Stephen Horne
Einführung: Madeleine Bernstorff
am 23.9.2010 um 20.00 Uhr
FRÜHE INTERVENTIONEN
SUFFRAGETTEN – EXTREMISTINNEN DER SICHTBARKEIT
Der Fanatismus der Suffragettes
Ein Vortrag von Madeleine Bernstorff mit Bild- und Filmbeispielen
Die gesellschaftspolitische Anmaßung der Frauenrechtlerinnen und Suffragetten, sich an Politik zu beteiligen, wird deutlich, wenn man die unzähligen Karikaturen der säumigen Mutter, der militanten Zankteufel, der hysterischen dicken Schwestern und der mageren Mannweiber Revue passieren lässt. Die Bildproduktion der Suffragetten-Gegner war massiv, dennoch erzeugten die Bewegungen für das Frauenwahlrecht durchaus erfolgreich eine Gegenöffentlichkeit mit vielfältigen Inszenierungen, Plakaten, Fotos und Werbematerialien. In der Lichtbildbühne vom Dezember 1912 wird warnend angemerkt: „Der Fanatismus der Suffragettes hat schon wieder eine neue Kampfmethode erdacht, um dem tief gehassten männlichen Geschlecht, vor allem aber der ihre Bestrebungen hemmenden Staatsregierung zuleibe zu gehen. Bei allen künftigen Veranstaltungen und Aufzügen der Suffragettes werden sie sich von weiblichen Kinooperateuren begleiten lassen, um sofort alle ‚Übergriffe’ der Polizei kinematographisch aufnehmen zu können. Die Films sollen dann im ganzen Lande den Frauen vorgeführt werden, damit die Geschlechtsgenossinnen in den kleineren Städten ersehen können, mit welchen Schwierigkeiten die Frauenbewegung zu kämpfen hat. Dieses neue Propagandamittel soll, um das Kind beim richtigen Namen zu nennen, die Frauen der Provinzstädte, die bisher von der hässlichen Bewegung verschont blieben, aufhetzen und zu größeren ‚Heldentaten’ aufmuntern...“. Ähnlich der Arbeiterbewegung, die vehement Einspruch gegen Bilder von verantwortungslosen Arbeitern und gewalttätigen Streikenden erhob, verurteilten die Suffragetten die verzerrte kinematographische Darstellung ihres Kampfes.
Im Anschluss an den Vortrag von Madeleine Bernstorff präsentiert Mariann Lewinsky die DVD Cento anni fa: Attrici comiche e suffragette 1910-1914 / Vor 100 Jahren: Komikerinnen und Suffragetten 1910-1914. Seit 2004 stellt sie jährlich auf dem Festival IL CINEMA RITROVATO der Cineteca di Bologna eine Reihe mit Filmen von vor hundert Jahren (CENTO ANNI FA) vor und kuratiert regelmäßig Programme zur Rolle der Frauen im Kino der ersten Jahrzehnte.
Eintritt frei
am 24.9.2010 um 18.00 Uhr
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SUFFRAGETTEN – EXTREMISTINNEN DER SICHTBARKEIT
Militanzen
Les Femmes Députés
Die Parlamentsfrauen
F 1912, D: Madeleine Guitty, 8’ 35 mm
England. Scenes outside the House of Commons 28 January 1913
GB 1913, 1’ 35 mm
Trafalgar Square Riot 10 August 1913
F 1913, 1’ 35 mm
Milling the Militants: A Comical Absurdity
Die Militanten zermürben
GB 1918, 7’ 35 mm
St. Leonard’s Outrage
F 1913, 1’ 35 mm
Suffragettes? Yarmouth Pier and Pavillon Burnt Down
F 1914, 1’ 35 mm
Women’s March through London: A Vast Procession of Women Headed by Mrs Pankhurst. March through London to Show the Minister of Munitions their Willingness to Help in Any War Service
GB 1915, 1’ 35 mm
Scottish Women’s Hospital of the National Union of Women’s Suffrage Societies
F 1917, 7’ 35 mm
Dans le sous-marin
Im Unterseeboot
F 1908, 5’ 35 mm
Die radikale englische Womens Social Political Union (WSPU) unter der autokratischen Leitung von Emmeline Pankhurst kämpfte seit 1903 für politische Frauenrechte. Sie organisierte Demonstrationen, Kampagnen und unzählige Petitionen. Um 1910 radikalisierte sich das Vorgehen der WSPU. Ihre Mitglieder benutzten Militanz und Gewalt zur Herstellung von Öffentlichkeit; die Repression wurde daraufhin stärker. Viele Komödien beziehen sich auf die englische Bewegung der WSPU. Die Non-Fiction-Filme zeigen ein geordneteres Bild: Lange Aufmärsche in weißen Kleidern, mit den Insignien des Holloway-Gefängnisses und mit Transparenten wie „Taxation without Representation is Tyranny“. In Les Femmes Députés kandidieren Madame Dupont und Madame Dubois gegeneinander, im strengen Tweedkostüm und mit gestreifter Krawatte. Reden, Plakatierschlachten, Wahlwerbung bei den Gemüsefrauen und Parlamentsdebatten, all dies habe zur Folge, dass die Ehemänner mit Haushalt und die Babies ohne Obhut alleingelassen sind, und es diesen Ehemännern einzig bleibt, sich mit ihren männlichen Leidensgenossen – mit Schleifen der Pariser Ammen an ihren Zylindern – zum Babyvergleich zu treffen... Ein geplagter Ehemann träumt noch 1918, als Premierminister drakonische Strafen gegen aktionistische Suffragetten zu erlassen, um sie in ihrer Militanz zu zermürben (Milling the Militants),doch mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs stellten sich die meisten Suffragetten in den Dienst der nationalen Kriegssache und verzichteten darauf, das Wahlrecht zu fordern. Der frühe Anti-Kriegsfilm Dans le sous-marin endet mit einer Allegorie: Die Friedensgöttin Pax wacht über die Zerstörung der Waffen. (mb)
Dans le sous-marin wurde restauriert von der Cinémathèque française.
Klavierbegleitung: Stephen Horne
Einführung: Madeleine Bernstorff
am 24.9.2010 um 19.00 Uhr
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SUFFRAGETTEN – EXTREMISTINNEN DER SICHTBARKEIT
Frauen–Alltag und –Freizeit in der Sammlung Mitchell & Kenyon
Eine Präsentation von Vanessa Toulmin in englischer Sprache
Arbeiterinnen:
The ‘Hands’ Leaving Work at North-street Mills, Chorley (1900)
North Sea Fisheries, North Shields (1901)
Employees Leaving Gilroy's Jute Works, Dundee (1901)
S.S Skirmisher at Liverpool (1901)
Birmingham University Procession on Degree Day (1901)
Life in Wexford (1902)
Black Diamonds – The Collier's Daily Life (1904)
Soziales Umfeld der Frauen:
Liverpool Street Scenes (1901)
Jamaica Street, Glasgow (1901)
Manchester Street Scenes (1901)
Manchester Band of Hope Procession (1901)
Electric Tram Rides from Forster Square, Bradford (1902)
Freizeit und Spiel:
Sedgwick's Bioscope Showfront at Pendlebury Wakes (1901)
Spectators Promenading in Weston Park, Sheffield (1902)
Trip to Sunny Vale Gardens at Hipperholme (1901)
Bootle May Day Demonstration and Crowning of the May Queen (1903)
Blackpool Victoria Pier (1904)
Greens Racing Bantams at Preston Whit Fair (1906)
Calisthenics (1905)
Die legendäre Mitchell & Kenyon-Sammlung bietet einen einzigartigen Einblick in das Leben zur Zeit der vorletzten Jahrhundertwende. Das von Vanessa Toulmin kuratierte Filmprogramm erschließt Frauen-Alltag und -Freizeit in der Mitchell & Kenyon-Sammlung, erläutert Arbeitsbedingungen sowie soziale und politische Hintergründe: Mädchen, die in den Kohlegruben arbeiten; Spinnerei-Arbeiterinnen und Weberinnen, die aus den Fabriken des industrialisierten Englands kommen. Das häusliche und industrielle Umfeld illustriert die Bandbreite weiblicher Arbeit und die Rolle der Frauen im Übergang zur modernen Gesellschaft. Die 1900er Jahre waren ein Jahrzehnt großer Veränderungen am Arbeitsplatz und wachsender Mobilität auf der Straße, die Konsumkultur bot den Frauen zusätzlich soziale Räume der Teilhabe. Straßenszenen mit den ersten Kaufhäusern in Manchester und Liverpool, Strandszenen in Blackpoolzeigen Arbeiter und Arbeiterinnen in ihrer Freizeit. Die Präsentation der Mitchell & Kenyon–Sammlung wird ungesehenes Material vorstellen. Vanessa Toulmin, die die Sammlung bearbeitet und mehrfach zu Mitchell & Kenyon publiziert hat, berichtet anschließend von ihren Forschungen.
Klavierbegleitung: Stephen Horne
am 24.9.2010 um 21.00 Uhr
FRÜHE INTERVENTIONEN
SUFFRAGETTEN – EXTREMISTINNEN DER SICHTBARKEIT
La Neuropatologia
Ein Vortrag von Ute Holl mit Vorführung des Films La Neuropatologia (I 1908)
La Neuropatologia ist ein medizinischer Lehrfilm des Turiner Neurologen Camillo Negri aus dem Jahr 1908. „Der Film kann, wird er unter medizinhistorischen Gesichtspunkten klassifiziert, als Vorführung eines Anfalls von Hysterie betrachtet werden. Filmdramaturgisch hingegen ließe er sich ebenso gut als expressionistisches Drama bezeichnen, als Dreiecksgeschichte: eine maskierte Frau steht zwischen zwei Männern, Blicke und Gesten werden ausgetauscht, die Maskierte wird dann in Krämpfen statt in Kämpfen auf ein Bett geworfen, windet und wehrt sich unter den Handgreiflichkeiten des einen Herren und beruhigt sich später wieder. Die zwei Aspekte des Films sind jedoch nicht zu trennen. Der medizinische Sachverhalt ist ohne die medizinische Bühne, das Theater, die Inszenierung nicht sichtbar zu machen. Mit der Einführung fotografischer Techniken in einigen Kliniken – wie in der Pariser Salpêtrière – Ende des 19. Jahrhunderts bahnt sich eine Wende zum Primat des Visuellen in der medizinischen Methodik und auch in der neurologischen Diagnostik an – ganz parallel übrigens zur Durchsetzung diagrammatischer und fotografischer Verfahren beispielsweise in der Kriminalistik, in der Anthropologie und Ethnologie.“ (Ute Holl) „Ist die Aufnahme einmal gemacht, so ist das Bild jederzeit zur Reproduktion bereit. Der Film ist eben stets 'in Stimmung', Versager gibt’s nicht." (Hans Hennes, Die Kinematographie im Dienste der Neurologie und Psychiatrie).
Eintritt frei
am 25.9.2010 um 18.00 Uhr
FRÜHE INTERVENTIONEN
SUFFRAGETTEN – EXTREMISTINNEN DER SICHTBARKEIT
Inszenierung und Abbildung: Ein kinematographisches Studio
La Neuropatologia
I 1908, R: Camillo Negro, Roberto Omegna, 5’ 35 mm
La ribalta (Fragment)
Bühne des Lebens
I 1913, R: Mario Caserini, D: Maria Gasparini, 4’ 35 mm
Beim Photographen
A 1907, 3 35 mm
Das eitle Stubenmädchen
A 1907, 3’ 35 mm
Normal Work
D 2007, R: Pauline Boudry, Renate Lorenz, D: Werner Hirsch, 13’ 16 mm
Concorso di bellezza fra bambini
Schönheits-Konkurrenz von Kindern
I 1909, 4 35 mm
La nuova cameriera è troppo bella
Das neue Zimmermädchen ist zu hübsch
I 1912, D: Nilde Baracchi, 7’ 35 mm
Rosalie et Léontine vont au thêatre
Rosalie und Leontine im Theater
F 1911, R: Romeo Bosetti, D: Sarah Duhamel, 4’ 35 mm
L’intrigante
Die Intrigantin
F 1910, R: Albert Capellani, 8’ 35 mm
La Neuropatologia eröffnet den Blick auf Inszenierungsverhältnisse: In dem Fragment La ribalta gibt der Schauspiellehrer und frühere Geliebte einer Schauspielerin dieser Regieanweisungen, um einen Bühnentod zu proben: er sitzt hinter ihr wie ein Psychoanalytiker; sie aber benutzt diese Probe, um sich tatsächlich das Leben zu nehmen. Die österreichische Firma Saturn stellte etwa vier Jahre lang „pikante Szenen“ für Herrenabende her. In der Produktion Beim Photographen geht es um die Anstrengungen, ein williges Modell zu finden; um eine große Dame, die durchaus Gefallen findet, nackt fotografiert zu werden; ihre Inszenierungsvorschläge und um die begierigen Klienten des Fotografen. Das eitle Stubenmädchen genießt es im gleichnamigen Film, allein im Raum und selbstvergessen wie eine nackte Statue zu posieren.
Normal Work ist ein Teil einer Installation von Pauline Baudry und Renate Lorenz. Der Performer Werner Hirsch re-inszeniert vier Ende des 19. Jahrhunderts entstandene Fotografien von Hannah Cullwick, die nicht nur von früh morgens bis spät abends in verschiedenen Haushalten putzte, sondern auch Tagebücher, Briefe und eine Reihe inszenierter Fotografien produzierte, die – über unterschiedliche Posen von Klasse, „Race“ und Geschlecht – ihre Stärke, ihre Muskeln und ihre schmutzigen großen Hände zeigen: Verkörperungen von „Männlichkeit”, die offensichtlich direkt mit ihrer Arbeit verbunden waren und auf die sie sehr stolz war. Hannah Cullwicks Porträts und Selbstporträts waren Teil eines sadomasochistischen Verhältnisses, in das sie mit Arthur Munby, einem Mann der bürgerlichen Klasse, involviert war.
Der Schönheitswettbewerb der kleinen Kinder konfrontiert uns in Concorso di bellezza fra bambini mit niedlichsten Repräsentationen, den Reaktionen der Kleinen auf die Kamera und dokumentiert deren vehemente Weigerung, abgebildet zu werden. Eingesperrt in einem Schuppen, der als Dunkelkammer eingerichtet ist, fotografiert ein kleines Mädchen seine zukünftige Stiefmutter in dem Film L’intrigante bei einem amourösen Abenteuer. Das Mädchen gibt ihrem Vater das Glasnegativ zum Entwickeln. (mb)
Mit Klavierbegleitung
Einführung: Madeleine Bernstorff
am 25.9.2010 um 19.00 Uhr
FRÜHE INTERVENTIONEN
SUFFRAGETTEN – EXTREMISTINNEN DER SICHTBARKEIT
Funkelnde Sterne, athletische Frauen, erste Stars
Danse serpentine Annabella
Serpentinentanz Annabella
USA 1895, D: Annabelle Moore, 3’ 16 mm
La confession
Die Beichte
F 1905, 3’ 35 mm
Femme jalouse
Eine eifersüchtige Frau
F 1907, 3’ 35 mm
Lea e il gomitolo
Lea und ihr Knäuel
I 1913, D: Lea Giunchi, 5’ 35 mm
Danses serpentines
Serpentinentänze
F/USA 1898-1902, D: Annabella Moore u.a., 3’ 35 mm
La valse chaloupée
Tanz der Pariser Apachen
F 1908, D: Mistinguett, Max Dearly, 2’ 35 mm
Sculpteur moderne
Moderne Skulptur
F 1908, R: Segundo de Chomon, D: Julienne Matthieu, 8’ 35 mm
Les six sœurs Dainef
Die Schwestern Dainef
F 1903, 3’ 35 mm
Zigomar peau d’anguille
Zigomar, der entschlüpfende Bandit
F 1913, R: Victorin-Hippolyte Jasset, D: Alexandre Arquillière, Josette Andriot, 45’ 35 mm
Ab 1910 traten sehr viele Komikerinnen in eigenen Serien auf. Ebenso überraschend und erfreulich ist die starke Präsenz von Artistinnen und Performerinnen im Kino vor 1910. Eines der wichtigsten Genres in den kombinierten Kurzfilmprogrammen waren die Tanzszenen und akrobatischen Nummern. Es gibt einerseits Filme von den zentralen Performances der Tanzmoderne: dem Serpentinentanz der Loïe Fuller bzw. ihrer Imitatorinnen, dem Apachentanz der Mistinguett und ihres Partners, aber auch großartige Akrobatinnen wie die Schwestern Dainef. 1892 macht Loïe Fuller mit ihren Serpentinentänzen Furore. Das Kino versucht, die Farbigkeit und Dynamik dieser Textilperformances zu reproduzieren.
Mit den komischen Serien beginnt die Starbildung. Lea kommt vom Zirkus und spielt in Lea e il gomitolo mit athletischer Verve den Ausbruch eines jungen Mädchens, dem die Eltern abverlangen, nicht zu lesen, sondern zu stricken, also zu arbeiten. La confession ist ein stummer Film, in dem wir alles verstehen: eine Großaufnahme der Schönen, die ihre nächtlichen Abenteuer einem lüsternen Mönch beichtet. Die eifersüchtige Frau in Femme jalouse nimmt eine sehr praktische und athletische Rache an ihrem untreuen Mann.
In Zigomar peau d’anguille sehen wir Zigomars kaltblütige Komplizin La Rosaria in ihrem schwarzen Catsuit, gespielt von der sportlich agilen Josette Andriot: sie entsteigt einem Sarg und holt den tot geglaubten Zigomar wieder ins Leben zurück. In der zweiten Episode tritt sie als exotische Zirkustänzerin auf und stiehlt mithilfe des Elefanten den Safe des Zirkusdirektors. Bei der Verhaftung verrät das böse Lächeln von Josette Andriot, dass sie schon bald wieder zu neuen Schandtaten bereit sein wird. (mb)
Sculpteur moderne wurde restauriert von Archives Françaises du Film im Rahmen des Programms zur Erhaltung des Filmerbes des Ministère de la Culture.
Klavierbegleitung: Eunice Martins
an den Plattenspielern: Julian Göthe
Einführung: Mariann Lewinsky
am 25.9.2010 um 21.00 Uhr
FRÜHE INTERVENTIONEN
SUFFRAGETTEN – EXTREMISTINNEN DER SICHTBARKEIT
Re-Reading Steinach
Vortrag und Videopräsentation von Mareike Bernien
Die Videoarbeit Re-reading Steinach re-montiert Szenen des populärwissenschaftlichen Films Steinachs Forschungen (1922) von Nikolas Kaufmann, um Repräsentationen normativer und abweichender Körperkonstruktionen Anfang des 20. Jahrhunderts zu untersuchen. Durch Maskierung, Neu-Kadrage und Montage ergibt sich eine intervenierende Bildlektüre, die weniger die Körper, als den im Bild angelegten Maßstab sichtbar macht und hinterfragt. Die Betrachtende wird dabei als Übersetzerin und Monteurin des Bildtextes angesprochen, wodurch sich die „Szene“ zwischen Wissensobjekt und Zuschauerin immer wieder verschiebt.
Eintritt frei
am 26.9.2010 um 18.00 Uhr
FRÜHE INTERVENTIONEN
SUFFRAGETTEN – EXTREMISTINNEN DER SICHTBARKEIT
Mann/Frau/Norm/Kino
La fiancée recalcitrante
Die widerspenstige Braut
F 1909, D: Mistinguett, Charles Prince, 9’ 35 mm
Mes filles portent les jupes-culottes
Meine Töchter tragen Hosenröcke
F 1911, 6’ 35 mm
Monsieur et Madame sont pressés
F 1901, 1’ 35 mm
Le poulet de Mme Pipelard
Frau Pippels Brathähnchen
F 1910, 5’ 35 mm
Cendrillon ou La pantoufle merveilleuse
Aschenbrödel
F 1907, R: Albert Capellani, 15’ 35 mm
Un duello allo schrapnell
Ein Duell mit Schrapnell
I 1910, R: Ernesto Vaser, 7’ 35 mm
La lotion magique
Verhängnisvolle Wirkung
F 1906, 5’ 35 mm
La grève des nourrices
Der Ammenstreik
F 1907, 10’ 35 mm
Schutzmannlied, aus: Metropol-Revue 1908, Donnerwetter! – Tadellos!
D 1909, D: Henry Bender, 3’ Beta SP
Die widerspenstige Braut Mistinguett in der Pagen-Uniform sieht attraktiv aus und kann die Beine zeigen, einer der Zwecke so mancher Hosenrolle in Oper, Tanz und Film. In Märchenfilmen wie Cendrillon spielen Frauen in Rokoko-Hosen elegante Prinzen und Tanzpartner. In der Kinokomik vor 1910 hingegen werden die Geschlechterrollen und -kostüme mit vehementer Freude durcheinandergewirbelt. Mit erstaunlicher Brutalität prügeln sich die streikenden Ammen – darunter viele Männer in Frauenkleidern – mit der Polizei (La grêve des nourrices). Wundersalben in La lotion magique lassen Bärte auf Brüsten und Busen auf Glatzen wachsen. In Monsieur et Madame sont pressés versuchen sich Monsieur und Madame zum Ausgehen bereit zu machen: der Stoptrick verwandelt Zylinder in Damenhut, Rock in Hose, Hemd in Stiefel ... In Le poulet de Mme Pipelard poussiert ein Briefträger mit einem anderen Mann, der angeblich eine Köchin sein soll. Wenn Mutter und Töchter Vaters Hosen aus dem Schrank stehlen und rauchend durch die Straßen ziehen, dann schlüpft der Vater flugs in einen Rock und tanzt durch den Salon (Mes filles portent les jupes-culottes). Andere Männer (Un duello allo schrappnell) wiederum haschen sich mit erigierten Schwanzraketen im Wald. Die Berliner Po-Po-Polizei schwenkt anmutig denselben im Metropol-Revue-Tonbild Schutzmannlied. (mb)
Mes files portent les jupes-culottes wurde restauriert von der Cinémathèque Française.
Monsieur et Madame sont pressés und Cendrillon ou La pantoufle merveilleuse wurden restauriert von Archives Françaises du Film im Rahmen des Programms zur Erhaltung des Filmerbes des Ministère de la Culture.
Einführung: Mariann Lewinsky und Madeleine Bernstorff
Einführung zum Schutzmannlied: Dirk Förstner
Mit Klavierbegleitung
am 26.9.2010 um 19.00 Uhr
FRÜHE INTERVENTIONEN
SUFFRAGETTEN – EXTREMISTINNEN DER SICHTBARKEIT
Die Frau von morgen
Récolte du sarasin
Buchweizenernte in der Bretagne
F 1908 35 mm
L’industria della carta a Isola del Liri
Papierherstellung in Isola del Liri
I 1909, 8’ 35 mm
La doctoresse
Die Ärztin
F 1910, D: Mistinguett, Charles Prince, 7’ 35 mm
Zhenshchina zavtrashevo dnya
Die Frau von Morgen
RUS 1914, D: Vera Yurevena, Ivan Mosjoukine, 40’ 35 mm
Das Kino vor 1910 ist reich an Non-Fiction-Filmen, die alltägliche Arbeit zeigen: pittoresk-ländliche Aufnahmen von der Buchweizenernte in der Bretagne oder Bilder der Papierherstellung in Isola del Liri, zwei Filme, die auf selbstverständliche Weise Frauenarbeit zeigen.
La doctoresse ist einer der Titel der Komödienserie von Mistinguett und ihrem Partner Prince. Eine vielbeschäftigte Ärztin muss sich einer Wahl stellen: Beruf oder Mann. Die Frau von morgen mit der großartigen Vera Jureneva ist eine erfolgreiche und engagierte Frauenärztin, die auch nach Wien zu einem feministischen Kongress reist und dort einen Vortrag über die Gleichberechtigung der Frau hält. „Der Triumphtag der Frau wird hoffentlich schon bald kommen, Frauen und Männer sollten gleiche Rechte haben, weil sie gleicherweise Menschen sind“. Im Wartezimmer weist sie sich vordrängelnde Bürgerinnen in ihre Schranken. Ihr Verlobter fühlt sich vernachlässigt und beginnt ein Verhältnis mit einer Kellnerin. Ein Kind wird geboren und die Ärztin Nora entdeckt am Bett der schwerkranken Wöchnerin die Wahrheit und rettet die Kindsmutter. (mb)
Mit Klavierbegleitung
am 26.9.2010 um 21.00 Uhr
FRÜHE INTERVENTIONEN
SUFFRAGETTEN – EXTREMISTINNEN DER SICHTBARKEIT
Die politische Inszenierung der Suffragetten in England
Ein Vortrag von Jana Günther mit Vorführung des Films A Militant Suffragette (USA 1914)
Die Suffragetten – zwischen permanentem Spektakel und Kreuzzug. Nach der Jahrhundertwende avancierten die militanten Frauenrechtlerinnen Großbritanniens – die Suffragetten – zu Galionsfiguren der modernen politischen Inszenierung. Eine nicht zu unterschätzende Rolle spielte dabei ihre strategische Bildpolitik. Zahlreiche Fotografien, Symbole und Insignien belegen die vielfältigen Visualisierungsakte. Die Suffragetten übernahmen Teile des Aktionsrepertoires der Arbeiterbewegung und erprobten darüber hinaus neue spektakuläre Akte kollektiven zivilen Ungehorsams wie das Anketten vor parlamentarischen Gebäuden, Hungerstreiks und Störaktionen, um ihr Anliegen in der Öffentlichkeit medienwirksam zu platzieren. Sie erfanden neue ikonografische Stilmittel und erreichten durch die Reproduktionen ihrer Flyer, Postkarten und Fotografien eine Sichtbarkeit ihres Protestes weit über die Landesgrenzen hinaus. Da ihre Politikform und ihr Erscheinungsbild nicht den gängigen Vorstellungen von sittsamen Frauen entsprachen, wurden sie in der Öffentlichkeit oft satirisch bis zynisch dargestellt. Das rigorose Vorgehen der Ordnungsmacht und die Ignoranz der politischen Mehrheit führten zu einer weiteren Radikalisierung. „Öffentlichkeit um jeden Preis“ schien sich zum politischen Programm zu entwickeln. Dabei schreckten die Suffragetten auch vor militanten Aktionen nicht zurück.
Eintritt frei
am 27.9.2010 um 18.00 Uhr
FRÜHE INTERVENTIONEN
SUFFRAGETTEN – EXTREMISTINNEN DER SICHTBARKEIT
Die Suffragette
Bobby bei den Frauenrechtlerinnen
D 1911, R: Oskar Messter, 6’ 35 mm
Pickpocket
USA 1913, D: Flora Finch, John Bunny, 13’ 35 mm
Les résultats du féminisme
Das Ergebnis des Feminismus
F 1906, R: Alice Guy, 5 35 mm
Die Suffragette
D 1913, R: Urban Gad, D: Asta Nielsen, 60’ Digi Beta
In Bobby bei den Frauenrechtlerinnen empört sich der Zeitungsleser Bobby über die Suffragetten, verkleidet sich selber aber als eine solche, besucht eine Versammlung der Suffragetten und verhält sich so grotesk, dass er enttarnt und nun von den Suffragetten verfolgt wird. In Pickpocket lässt der dicke Ehemann seine hagere Gattin, die ihm die Mahlzeiten nicht pünktlich serviert, mit Hilfe anderer Männer verhaften; sie bekommt einen dramatischen, „hysterischen“ Wutausbruch im Gefängnis und wird erpresst, aus dem Suffragettenclub auszutreten. Alice Guy parodiert in Les résultats du féminisme die „feministischen Errungenschaften“ anhand einer konsequenten Umkehrung der Geschlechterrollen.
Das Melodram Die Suffragette nimmt sich bis in die Rollennamen die englische Suffragettenbewegung zum Vorbild. Asta Nielsen spielt Nelly Panburne, die „berauscht von der weiblichen Beredsamkeit“ einwilligt, die „Feuertaufe der Suffragetten zu empfangen“. Sie radikalisiert sich, schlägt Fensterscheiben ein (eine Szene, die von der Münchner Zensur entfernt wurde), hält flammende Reden und wird im Gefängnis zwangsernährt. Schließlich verliebt sie sich in ihren erbittertsten politischen Gegner, Lord Ascue, und verhindert in letzter Minute einen Bombenanschlag auf die Parteiversammlung der Suffragettengegner. Doch selbst diese große Liebes-Zähmung spielt Nielsen mit gegenläufiger Präsenz. Der Film wurde von der Zensur mit heftigen Schnittauflagen belegt. Die restaurierte Fassung der Stiftung Deutsche Kinemathek enthält auch die wiedergefundene Zwangsernährungsszene. (mb)
Klavierbegleitung: Eunice Martins
Einführung: Karola Gramann und Heide Schlüpmann
am 27.9.2010 um 19.00 Uhr
FRÜHE INTERVENTIONEN
SUFFRAGETTEN – EXTREMISTINNEN DER SICHTBARKEIT
Das Jahr der Leibwache
Wife, the Weaker Vessel
Die Frau, die schwächere Ehehälfte
GB 1915, D: Ruby Belasco, Chrissie White, 9’ 35 mm
Le sorelle Bartels
Elegante Artistik der Schwestern Bartels
I 1910, 4’ 35 mm
Das Jahr der Leibwache
BRD 1981, R: Noël Burch, 54’ Digi Beta
Works and Workers at Denton Holme
Fabrik und Belegschaft von Denton Holme
GB 1910, 5’ 35 mm
Anfang 1911 veröffentliche das Conciliation Committee der WSPU ein Memorandum mit einer Auflistung von 129 Beschwerden wegen polizeilicher Übergriffe bei Suffragetten-Demonstrationen im November 1910. Viele dieser Beschwerden bezogen sich auf „gezielt unanständige Behandlung“ und auf „gezielte Gewaltausübung“ (National Archives London).
Der Essayfilm Im Jahr der Leibwache des Filmemachers und Filmwissenschaftlers Noël Burch geht mit den Mitteln von Comic Strips, fake documentary und Archivmaterial der Geschichte jener Suffragetten nach, die 1912 unter der ersten weiblichen Jiu-Jitsu-Expertin Edith Garrud ein Training absolvierten, um gegen die Polizei zu kämpfen und ihre Anführerinnen beschützen zu können. Edith Garrud unterrichtete die Geheim-Leibwache der Suffragetten in der Technik, die Kraft des Angreifers gegen ihn selbst zu verwenden.
In Wife the Weaker Vessel wird ein Pantoffelheld von seinem Freund verspottet und rächt sich, indem er die Sport- und Boxlehrerin Chrissie White auf ihn ansetzt... Die Schwestern Bartels bieten ihr Repertoire in spezieller Ausstattung dar: eine Fahrrad fahrende Zofe, grazile Pagen und die starke Athletin in Rüschenunterhosen. In dem Fabriktorfilm Works and workers at Denton Holme erfasst die Kamera unermüdlich und liebevoll die Frauen und Männer, Mädchen und Knaben, die sich bald danach den Film angesehen haben. Bonsoir. (mb)
am 27.9.2010 um 21.00 Uhr
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