stereobetrachter

Das gesamte stereoskopische Programm des Raumbild-Verlags fußte auf der Benutzung des Linsenstereoskops. (Ein 1951 angekündigtes Werk in Anaglyphen-Technik [2.43] gehört zu den nicht mehr erschienenen.) Mit Ausnahme der Stereo-Postkarten hatten die Raumbilder stets das Format 6 x 13 cm. (In einzelnen Fällen, zum Beispiel als Beilage zu der Zeitschrift "Das Raumbild", wurden drei Stereo-Bildpaare auf ein 13 x 18 cm großes Blatt kopiert, das der Leser dann selbst auseinander schneiden konnte.) Die Stereoskope brauchten sich somit im Laufe der Jahre nicht wesentlich zu ändern.

Zu Anfang verwendete man das durch die Zeiss Aerotopograph GmbH 1933 herausgebrachte Taschenstereoskop (in Abb. 17 mit wiedergegeben), ein von Hermann Lüscher angegebenes "Brückenraumglas", in Fachkreisen häufig als "Lüscher-Brücke" bezeichnet.

Ab 1937 wurde ein von dem Schönstein-Mitarbeiter Adolf Pötzl konstruierter Spreizen-Stereobetrachter aus Metall [8.2] verwendet (Abb. 33), den die Münchner Fabrik für Feinmechanik und Werkzeugbau Michael Winter herstellte, die bis 1939 in der Irschenhauser Straße und ab 1940 in der Marbachstraße ihren Sitz hatte. Als der Inhaber nach Inzell verzog, lieferten er und nach seinem Tod 1957 seine Lebensgefährtin von dort aus.

Zeitweise kamen auch Betrachter in einer von ihr etwas abgeänderten Ausführung [8.7] von der Carl Braun K.G. in Nürnberg.

Neu waren dann lediglich der aus Kunststoff hergestellte Betrachter "STER-I-LAN" für die Stereo-Postkarten [8.14] (Abb. 27) und ein neuer Betrachter von Siegfried Brandmüller [8.15], der im Wesentlichen aus Pappe hergestellt und mit Kunststofflinsen versehen wurde (in Abb. 32 mit wiedergegeben). Diese Neukonstruktion war notwendig geworden, weil mit den Werkzeugen für die ursprünglichen Betrachter unterdessen so hohe Stückzahlen gefertigt worden waren, dass sie nicht mehr benutzt werden konnten und ihre Neuanfertigung an den Kosten scheiterte.

   
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