Bernhard Bleeker 1881-1968

Bildhauer, Maler

  • 1881
    26. Juli: Bernhard Bleeker wird in Münster/Westfalen geboren.
  • ab 1900
    Nach einer Steinmetzlehre in Münster und München arbeitet er an mehreren Münchener Großbauten.
  • 1903/04
    Bleeker erhält seinen ersten öffentlichen Auftrag für ein Ehrenmal in Miesbach (Bayern). Er schafft einen Brunnen mit einer Figur des "Hl. Michael als Drachentöter".
  • 1908
    Die Berufung an die Akademie der Bildenden Künste in Düsseldorf lehnt er ab.
  • 1910/11
    Seine Büste "Prinzregent Luitpold" entsteht.
  • 1910-1913
    Studienaufenthalte in Frankreich und Italien.
  • 1912
    Bleeker ist Mitbegründer der "Neuen Münchner Secession".
  • 1915-1918
    Er nimmt am Ersten Weltkrieg teil.
  • 1918
    Bleeker lehnt eine Berufung an die Akademie der Bildenden Künste in Berlin ab.
  • 1919
    Er folgt dem Ruf an die Akademie der Bildenden Künste in München.
  • ab 1922
    Er ist ordentlicher Professor an der Münchener Akademie.
  • 1924/25
    Für die Krypta des Ehrenmals im Münchener Hofgarten entsteht die Figur des "Toten Kriegers".
  • 1928
    Bleeker erhält den Bayerischen Maximiliansorden.
  • 1930
    Mitglied in der Preußischen Akademie der Künste.
    Für das Grab Franz von Stucks fertigt Bleeker eine Grabmalplastik an.
  • 1931
    Vor der Technischen Hochschule München wird seine Bronzeplastik "Der Rossebändiger" aufgestellt.
    Für den Reichstag schafft er ein Porträt von Friedrich Ebert.
    Es entstehen Porträtbüsten von Max Liebermann, Paul von Hindenburg und Max Slevogt.
  • 1935
    Er schafft eine zweite Version des "Toten Kriegers" für die Hindenburg-Gruft im Tannenberg-Denkmal.
  • 1937
    Bleekers Neoklassizismus trifft sich mit den Kunstvorstellungen des NS-Regimes. Er erhält den Auftrag für eine Porträtbüste von Adolf Hitler. Er überarbeitet seine 1935 im Auftrag der Reichsärztekammer erstellte Hitler-Büste mehrfach. Bis 1944 entstehen so 25 Exemplare für die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP).
    Werke von ihm sind auf der Großen Deutschen Kunstausstellung vertreten.
  • 1944
    Denkmal "August Neidhardt von Gneisenau" für die Stadt Posen (heute: Poznan, Polen).
  • 1944/45
    Bleekers Atelier und Wohnung werden im Zweiten Weltkrieg fast völlig zerstört. Er übersiedelt nach Teisendorf (Oberbayern).
  • 1945
    Durch seine Arbeit für die NSDAP hat Bleeker den Ruf eines "Nazibildhauers". Er wird seines Lehramts an der Akademie enthoben.
  • 1947
    Rückkehr nach München. Er erhält Aufträge für Brunnengestaltungen und Porträts.
  • 1951
    Er wird als Mitglied der Akademie der Schönen Künste in Wien aufgenommen und Ehrenmitglied der Münchner Akademie.
    Bleeker gilt als einer der Hauptvertreter der Münchner Bildhauerschule, als bedeutender Bildnisplastiker sowie Vertreter der neoklassizistischen Monumentalskulptur.
  • 1956
    Kulturpreisträger der Stadt München.
  • 1961
    Bleeker erhält die Ehrenmünze der Stadt München.
  • 1968
    11. März: Bernhard Bleeker stirbt in München.
Kai-Britt Albrecht, Lutz Walther
15. September 2014

lo