Militär
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18803. Dezember: Fedor von Bock wird in Küstrin (heute: Kostrzyn/Polen) als Sohn des Offiziers Moritz Bock und dessen Frau Olga (geb. von Falkenhayn) geboren. Seine Mutter ist eine enge Verwandte des späteren preußischen Kriegsministers und Chefs des Generalstabs Erich von Falkenhayn.
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1898Nach einer Kadettenausbildung tritt er als Leutnant in das 5. Garderegiment zu Fuß ein.
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1905Bock wird Bataillonsadjutant.
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1907Ernennung zum Regimentsadjutant.
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1910-1912Bock ist zur Generalstabsausbildung abkommandiert.
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1912Als Hauptmann wird er in den Großen Generalstab versetzt.
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1913Versetzung in den Generalstab des Gardekorps.
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1914-1918Als Generalstabsoffizier und Bataillonskommandeur nimmt Bock am Ersten Weltkrieg an der Ostfront und an der Westfront teil.
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1916Beförderung zum Major.
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1918April: Als Anerkennung für seine Leistungen während der deutschen Großoffensive in der Picardie wird ihm der Pour le Mérite verliehen.
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1919In der Weimarer Republik wird Bock trotz der im Versailler Vertrag vorgesehenen Reduzierung des deutschen Heers in die Reichswehr übernommen, in der er zum General der Infanterie aufsteigt.
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1929Er wird Chef des Stabes beim Gruppenkommando 1 in Berlin.
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1931Befehlshaber im Wehrkreis II in Stettin (heute: Szczecin/Polen).
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ab 1933Nach der Machtübernahme der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) verhält er sich gegenüber dem NS-Regime neutral.
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1935Bock erhält den Oberbefehl über das neu errichtete Gruppenkommando 3 in Dresden.
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1936Er heiratet Wilhelmine von der Osten. Aus der Ehe geht eine Tochter hervor.
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193812. März: Im Rahmen des österreichischen "Anschlusses" marschiert Bock an der Spitze der deutschen 8. Armee in Österreich ein.
Beförderung zum Generaloberst.
1. Oktober: Er ist maßgeblich am Einmarsch in das Sudetengebiet beteiligt.
1. November: Bock wird zum Oberbefehlshaber der Heeresgruppe 1 in Berlin ernannt. -
1939September/Oktober: Während des deutschen Überfalls auf Polen befehligt Bock die aus Pommern und Ostpreußen vorstoßende Heeresgruppe Nord.
30. September: Auszeichnung mit dem Ritterkreuz. -
1940Mai/Juni: Er ist Oberbefehlshaber der Heeresgruppe B, die mit Beginn der deutschen Westoffensive die neutralen Niederlande und Belgien überfällt.
14. Juni: Beim Einmarsch in Paris nimmt Bock am Arc de Triomphe die Parade der Wehrmacht ab.
19. Juli: Ernennung zum Generalfeldmarschall.
Oktober: Bock wird Oberbefehlshaber der Wehrmachtstruppen in dem von Deutschen besetzten Teil Polens. -
194122. Juni: Mit Beginn des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion ist er Oberbefehlshaber der Heeresgruppe Mitte, auf welcher der Schwerpunkt des Angriffs mit Stoßrichtung Moskau liegt.
Verbrechen gegen die sowjetische Zivilbevölkerung hält Bock "in dieser Form [für] untragbar und mit der Manneszucht nicht vereinbar". Sein Neffe Henning von Tresckow beschwört ihn jedoch vergeblich, gegen den Terror der Einsatzgruppen einzuschreiten. Putschpläne Tresckows gegen Adolf Hitler lehnt er ab.
Dezember: Heftige Meinungsverschiedenheiten mit Hitler über die militärische Vorgehensweise. Für den gescheiterten Angriff auf Moskau und die anschließende Winterkrise macht Hitler die Generalität verantwortlich.
12. Dezember: Bock, der aufgrund der Erschöpfung der deutschen Truppen für einen taktischen Rückzug plädiert, erhält seinen Abschied als Oberbefehlshaber der Heeresgruppe Mitte. -
194218. Januar: Nach dem plötzlichen Tod von Walter von Reichenau übernimmt Bock dessen Heeresgruppe Süd.
Juli: Erneute Auseinandersetzungen mit Hitler. Heftig kritisiert Bock die Zersplitterung der Heeresgruppe Süd gegen Stalingrad und den Kaukasus während der deutschen Sommeroffensive.
15. Juli: Bock wird seines Kommandos über die Heeresgruppe Süd enthoben und in den Ruhestand versetzt. -
1942-1945In den letzten Jahren des Zweiten Weltkriegs findet er keine aktive Verwendung im Heer. Bock lebt zurückgezogen in Bayern.
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1944Das Attentat vom 20. Juli 1944 auf Hitler verurteilt er als Verbrechen.
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1945Mai: Nach Hitlers Selbstmord bietet Bock der neuen Reichsregierung unter Karl Dönitz in Flensburg seine Dienste an.
4. Mai: Fedor von Bock erliegt im Marinelazarett Oldenburg seinen Verletzungen, die er einen Tag zuvor durch einen britischen Tieffliegerangriff erlitten hat.
Arnulf Scriba
© Deutsches Historisches Museum, Berlin
14. September 2014