Johannes Bell 1868-1949

Politiker, Jurist

  • 1868
    23. September: Johannes Bell wird als Sohn des Ingenieurs Josef Bell und dessen Frau Josefine (geb. Steuer) in Essen geboren.
  • 1886-1889
    Studium der Rechts- und Staatswissenschaften in Tübingen, Leipzig und Bonn.
  • 1889
    Er beginnt mit der Referendarausbildung zur Vorbereitung auf den Staatsdienst.
  • 1890
    Assessorexamen und Promotion.
  • 1894
    Als Rechtsanwalt arbeitet er am Landgericht Essen.
  • ab 1900
    Tätigkeit als Notar.
  • 1908
    Bell wird für die Zentrumspartei in das Preußische Abgeordnetenhaus gewählt.
  • 1912
    Er wird Reichstagsabgeordneter für das Zentrum.
  • 1917
    Bell unterstützt die Friedensresolution der Mitte-Links-Parteien im Reichstag, die zur Beendigung des Ersten Weltkriegs einen Verständigungsfrieden ohne Annexionen fordert. Innenpolitisch vertritt er Reformen zur Parlamentarisierung im Reich.
  • 1918
    Er publiziert die Abhandlung "Volkswirtschaftliche und mittelständische Fragen für die Kriegs- und Übergangszeit".
  • 1919
    Er gehört der Verfassunggebenden Landesversammlung Preußens an.
    Februar: Bell wird in der ersten Weimarer Koalition zwischen der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD), der Deutschen Demokratischen Partei (DDP) und dem Zentrum Reichskolonialminister bis zur Auflösung des Ministeriums (Mai 1920).
    Juni: Zusätzlich übernimmt er das Amt des Reichsverkehrsministers. Er ist verantwortlich für die Übernahme der Eisenbahnen in Reichsbesitz.
    28. Juni: Er unterzeichnet für das Deutsche Reich mit Außenminister Hermann Müller (SPD) den Versailler Vertrag.
  • 1920-1926
    Bell ist Vizepräsident des Reichstags und Vorstandsmitglied seiner Partei.
  • 1926/27
    Im Kabinett unter Reichskanzler Wilhelm Marx (Zentrum) ist Bell Justizminister und zusätzlich Minister für die "besetzten Gebiete".
  • 1928
    Seine Studie "Volksstaat und Staatsvolk" erscheint.
  • 1930
    Er wird Vorsitzender des Reichstagsausschusses für Völkerrechtsverletzungen und ist Herausgeber der Studie "Völkerrecht im Weltkrieg".
    Seine Untersuchung "Deutsche und österreichische Strafrechtsreform" erscheint.
  • 1933
    Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten zieht sich Bell aus der Politik zurück.
  • 1949
    21. Oktober: Johannes Bell stirbt in Würgassen/Weser.
Gabriel Eikenberg
14. September 2014

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