19831985


1984

Michael Morgner

Probleme des menschlichen Seins

Auftraggeber: FDGB-Bezirksvorstand Karl-Marx-Stadt

 

In der Absicht, das sich im Neubau befindliche Erholungsheim des FDGB "Karl Marx" in Schöneck künstlerisch auszustatten, hatte der FDGB 1980 einen offenen Ideenwettbewerb "zur Gestaltung des künftigen FDBG-EH Schöneck", Sachsen ausgeschrieben. Michael Morgner überzeugte die Jury mit einer Skizze, die konzeptionell mit den später realisierten Bildern im großen und ganzen übereinstimmt.

Im August 1982 wurde der Vertrag mit Morgner, der die Gestaltung von fünf Tafelbildern (Wand in der Eingangshalle) übernehmen sollte, abgeschlossen.

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Bei einer der ersten Zwischenabnahmen der Bilder im Juni 1983 äußerte der Sekretär für Sozialpolitik beim FDGB Bundesvorstand, Fritz Rösel, Kritik an der "Symbolhaftigkeit" und der "negativen" Ausstrahlung von Morgners Bildern. Morgner wies demgegenüber darauf hin, daß er in der Ausführung der Werke nicht von dem Konzept der Entwürfe abgewichen sei. Falls jetzt etwas anderes gewünscht würde, stünde er als Künstler nicht mehr zur Verfügung.

Ein Kompromißvorschlag wurde erarbeitet, der darin bestand, das Bronzeporträt "Karl Marx" von Fritz Cremer von 1953 vor die Morgnerschen Bildern zu stellen. Diese Entscheidung mochte Michael Morgner nicht mittragen, und so schlug er vor, seine Bilder in anderen Räumen des Hauses aufzuhängen. Am Ende hingen die Bilder Morgners im Speise- und Lesesaal und der Marx-Kopf von Fritz Cremer stand im Foyer des Neubaus.

 

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