1985 Walter Womacka Der Bauer Fritz Dallmann Auftraggeber: Vereinigung
der gegenseitigen Bauernhilfe Der Auftrag zu dem Porträtbildnis "Der Bauer Fritz Dallmann" erhielt Walter Womacka aus Anlaß des 40jährigen Bestehens der Vereinigung der gegenseitigen Bauernhilfe (VdgB) 1985. Das Bild des damaligen VdgB-Vorsitzenden war für das Foyer der Ringberghauses, das größte Tagungs- und Ferienzentrum der Vereinigung im thüringischen Suhl, gedacht. Über die Auftragsvergabe existieren keine schriftlichen Vereinbarungen. Die Absprache erfolgte mündlich zwischen Womacka, dem Politbüromitglied und ZK-Sekretär für Landwirtschaft, Werner Felfe, dem 1. Sekretär des VdgB, Manfred Scheler, und Fritz Dallmann. Diese drei Vertreter des Auftraggebers besuchten den Künstler während der Entstehungszeit des Gemäldes mehrmals im Atelier, nahmen aber keinen Einfluß auf die Gestaltung des Werkes. Auftraggeber und Künstler waren zunächst von einem konventionellen Brustbild ausgegangen. Man einigte sich dann aber auf Womackas Vorschlag, der lieber eine mehrteilige Bildfolge, die Szenen aus dem Leben Dallmanns mit der Geschichte des VdgB verbindet, malen wollte. 1985 konnte Womacka seinem Auftraggeber mitteilen, daß die Bildfolge "Der Bauer Fritz Dallmann" fertiggestellt sei. Der VdgB holte das Kunstwerk jedoch erst im darauffolgenden Jahr und erst, nachdem sich der Künstler in Erinnerung gebracht hatte, ab. Die VdgB war zwar schon 1946 gegründet worden, trat jedoch erst in den 80er Jahren als Auftraggeber in Erscheinung. 1987 wurde in einem Anbau des Ringberghauses die "Bauerngalerie" eröffnet, deren Sammlungen innerhalb von nur drei Jahren durch Ankäufe und Aufträge zusammengetragen worden waren. Ziel der Galerie war es, "den Entwicklungsgang unserer sozialistischen Landwirtschaft und ihrer Menschen" zu zeigen. |