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Deshalb kann es nicht
verwundern, daß Propaganda stets neuen Wein in alte
Schläuche gießt, daß sie sich herkömmlicher Bilder
und Metaphern bedient, um je aktuelle Hoffnungen
und Befürchtungen mit uralten Glückserwartungen
und archaischen Ängsten zu verknüpfen. Da sie wirken
will, muß sie so verfahren, denn erst wenn gegenwärtig
Erfahrenes und in baldiger Zukunft Erwartetes von
unterbewußten Einstellungen erfaßt und überformt
wird, gewinnt es jene Qualität von Bedrohlichkeit
oder Verlockung, durch die sich menschliches Verhalten
beeinflussen läßt.
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