Da zeigt sich für die
DDR ein gleichbleibendes Ritual der stets massenhaften
Willensbekundung, von dem alles, was den Eindruck
von "machtvoller" und einvernehmlicher
Demonstration trüben könnte, ausgeschlossen ist.
In der Bundesrepublik steht dem etwas grundlegend
anderes entgegen: eine zunächst chaotisch anmutende
Meinungsvielfalt und ein unordentliches Getümmel
von Kundgebungen und Demonstrationen auf öffentlichen
Plätzen. Möchte man das Entgegengesetzte jeweils
in Bildern zusammenfassen, so scheint es, als stünden
sich ein ausgedehntes Wandbild voller gravitätisch
vorwärtsschreitender Gestalten und eine schmuddelige
Wand voller Affichen und Graffiti gegenüber.
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