Mittel
und Methoden der Kalten Krieger
"RIAS-Gift",
"Ami-Söldner" und der "schreckliche Iwan"
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Jahrelang setzten DDR-Propagandisten
auf "Geisterbahneffekte", denen man offenbar
zutraute, sie könnten ein mürrisches Staatsvolk
auf Dauer mit Gespensterfurcht imprägnieren. In
Westberlin drehte sich unermüdlich "Reuters
Rummel"; dort tummelten sich die "Ami-Söldner"
der Geheimdienste, Spione und Saboteure, die - mit
"RIAS-Gift" vollgesogen - skrupellos darauf
aus waren, den Aufbau des Sozialismus in der DDR
zu stören. Um ihre "verbrecherischen Ziele"
zu erreichen, war denen jedes Mittel der "Diversion
und Sabotage" recht.
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Selbstverständlich
gab es in Westberlin und Westdeutschland Organisationen,
die mit solchen Mitteln arbeiten, und ebenso selbstverständlich
versuchte die DDR durch Dokumentationen und Strafprozesse
auf tatsächlich betriebene Infiltration und Subversion
hinzuweisen.
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Es blieb aber für sie
immer schwierig, den glaubwürdigen Nachweis für
feindliche Einmischung zu erbringen. War es nicht
viel wahrscheinlicher, daß schlechte Erfahrungen
im sozialistischen Alltag die Menschen veranlaßte,
den RIAS zu hören, lustlos zu arbeiten und dem "sozialistischen
Vaterland" bei jeder sich bietenden Gelegenheit
den Rücken zu kehren?
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Doch wer aus Gründen
des Machterhalts solche Fragen nicht zulassen konnte,
der mußte um so heftiger Propaganda betreiben, um
- in stupider Wiederholung die Mängel im eigenen
System als Folge von Provokationen und Aggressionen
des "Klassenfeindes" auszugeben.
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