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Es geht ums "ganze Deutschland"
"Nicht wir zur Sowjetzone, die Sowjetzone zu uns!"

Da man sich von der Ansprache nationalistischer Gefühle (und Verlusterfahrungen!) nachhaltige Wirkung versprach, versuchten sich alle Parteien - im Osten wie im Westen - als vertrauenswürdige Sachwalter der deutschen Einheit darzustellen.

SED-Plakat gegen den Alleinvertretungsanspruch der BRD
Plakat der Nationalen Front des demokratischen Deutschland, 1954

Und sie ließen kaum eine Gelegenheit aus, die Haltung der jeweils anderen als heuchlerisch und verzichtbereit zu brandmarken. In der Bundesrepublik machte man vor allem während der Wahlkämpfe davon Gebrauch, um politische Konkurrenten in schlechtes Licht zu rücken.

Besondere Starrsinnigkeit (und Angreifbarkeit) zeigte die in der Bundesrepublik betriebene Einheits-Propaganda in ihrem Festhalten an einem "ganzen, Deutschland".  Hier konnte die Gegenpropaganda der DDR mit ihren Revanchismusvorwürfen ansetzen, da man ja die Grenze der Oder-Neisse-Linie schon 1950 im "Görlitzer Abkommen" anerkannt hatte.

Plakat der Nationalen Front des demokratischen Deutschland, 1950
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