Zeughauskino

 

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  BERLIN.DOKUMENT

 

BERLIN.DOKUMENT

BERLIN.DOKUMENT – unter diesem Titel präsentiert das Zeughauskino monatlich ein Programm mit dokumentarischen Aufnahmen von Berlin. Die Veranstaltungen im November und Dezember versammeln Wochenschauen von der Novemberrevolution und dem Spartakusaufstand sowie den ersten abendfüllenden Dokumentarfilm über Berlin. Eingeführt werden die beiden Programme von Jeanpaul Goergen, der die Reihe konzipiert und kuratiert hat.

 

BERLIN.DOKUMENT
Novemberrevolution und Spartakus
Kurzfilmprogramm, ca. 100’ 16 mm, 35 mm

Zeitgenössische Wochenschauen und Dokumentarfilme von der Novemberrevolution 1918, dem Spartakusaufstand im Januar 1919 und den März-Kämpfen 1919 in Berlin: große Demonstrationen am 9. November 1918 Unter den Linden, Trauerfeier und Beerdigung der Revolutionsopfer, Karl Liebknecht spricht, Besetzung des Zeitungsviertels durch die Spartakisten, Niederschlagung von Spartakus, Maschinengewehre am Brandenburger Tor, militärische Sicherung Berlins durch Regierungstruppen, das Kampfgebiet am Dönhoffplatz, Barrikaden und Stacheldraht-Absperrungen am Alexanderplatz, Straßenpatrouillen, Rückeroberung des Polizei-Präsidiums, schwere Artillerie-Geschosse und Mineneinschläge, zerschossene Häuser und ausgebrannte Dachstühle in Berlin-Mitte, die Beerdigung Rosa Luxemburgs am 13. Juni 1919. Im Sommer beginnt sich das Leben zu normalisieren: Im Freibad Wannsee herrscht Hochbetrieb, im Grunewald findet ein Tennis-Turnier statt, man vergnügt sich beim Tontaubenschießen. – Bei den Aufnahmen aus den Revolutionstagen handelt es sich nicht um unabhängige Berichte; sie geben sich vielmehr staatstragend, wettern gegen „bolschewistische Umtriebe“ und stellen die Spartakisten als Diebe und Plünderer dar. (jg)

Klavierbegleitung: Peter Gotthardt
Einführung: Jeanpaul Goergen
am 9.11. um 20.00 Uhr
am 11.11. um 18.30 Uhr

 

 

BERLIN.DOKUMENT
Die Stadt der Millionen. Ein Lebensbild Berlins
D 1925, R: Adolf Trotz, 85’ 35 mm

Der erste abendfüllende Dokumentarfilm über Berlin führt quer durch die Stadt, nach dem Westen und durch Alt-Berlin, zeigt die Stadt bei Nacht und tagsüber bei der Arbeit, schließlich den Sonntag des Berliners. Wir erleben eine Stadtrundfahrt vorbei am Stadtschloss und der Museumsinsel, an Warenhäusern und Märkten, tauchen ein in das Berliner Nachtleben mit seinen Leuchtreklamen, Kinos und Tanzpalästen sowie dem Sechs-Tage-Rennen, besuchen eine Aufnahme in den Ufa-Filmstudios, lernen den Viehhof und den Zentralmarkt kennen. Am Wochenende aber fährt der Berliner ins Grüne, besucht Potsdam, entspannt sich in seiner Gartenlaube oder auf Balkonien. Neben einem futuristischen Ausblick auf den Potsdamer Platz im Jahre 2000 enthält diese Ufa-Produktion auch patriotische Spielszenen u.a. mit Wilhelm I. am historischen Eckfenster seines Palais Unter den Linden und Fichtes Reden an die deutsche Nation in der Universität. – „Ausgezeichnet sind die Bilder, die den Großstadtverkehr zum Gegenstand haben. Hier klingt der Rhythmus des sich selbst überschreienden, perfiden Großstadttaumels, in dem die Jagd nach dem Erwerb zum Selbstzweck geworden ist. Hier starrt uns das Gesicht der Weltstadt an.“ (Film-Kurier, 29.5.1925). (jg)

Klavierbegleitung: Peter Gotthardt
Einführung: Jeanpaul Goergen
am 11.12. um 19.00 Uhr
am 13.12. um 20.00 Uhr

 

 

 

 

 
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