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    S WIE SONDERPROGRAMM

 

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Nachtrag zum Cinefest

 

S WIE SONDERPROGRAMM
Der geheime Kurier
D 1928, R: Gennaro Righelli, D: Ivan Mosjukin, Lil Dagover, José Davert, Jean Dax, Agnes Petersen, Hubert von Meyerinck, 102’ 35 mm

In den 1920er Jahren bildet sich in Berlin eine Kolonie italienischer Filmschaffender, die wegen einer Produktionskrise ihr Heimatland verlassen hatten und jenseits der Alpen insbesonders im Genre des Sensations- und Abenteuerfilms Arbeit fanden. Neben beliebten Sensationsdarstellern (heute würde man sagen: Actionstars) wie Luciano Albertini und Carlo Aldini und Diven wie Marcella Albani und Maria Jacobini gehörten dazu auch die Regisseure Carmine Gallone, Augusto Genina und Gennaro Righelli. Letzterer drehte mit Der geheime Kurier nach einem Roman von Stendhal einen großen Abenteuerfilm voller Liebes-, Kampf- und Massenszenen.
Vor der Juli-Revolution von 1830 schlägt sich der Sekretär Julien (gespielt vom internationalen Star Ivan Mosjukin) auf die Seite des späteren Bürgerkönigs Louis Phillipe und dient ihm als Geheimkurier. Vorher beendet er aber seine Liebesaffäre mit einer verheirateten Frau, die ihm diesen Schritt nicht verzeiht und gegen ihn intrigiert. Julien erschießt sie aus Rache. „Gennaro Righelli (...) schafft eine Regieleistung, wie man sie bei ihm seit Jahren nicht mehr gesehen hat. Der große Rahmen entfesselt ihn, macht aus dem sauberen Inszenator durchschnittlicher Geschäftsfilme einen Mann mit sicherem Blick für Wirkungen. Spielszenen, Einstellungen, Schnitt, alles klappt. Die Reiterszenen haben ein Tempo, wie sonst in den vielgerühmten amerikanischen Spitzenwerken. (…) Das ist Filmkunst.“ (Hans Feld, Film-Kurier, 26.10.1928). Gezeigt wird die soeben vom Bundesarchiv restaurierte deutsche Fassung. (ps)

Klavierbegleitung: Peter Gotthardt
am 4.4.2011 um 20.00 Uhr

 

 

 

 

 

 

 
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