BERLIN.DOKUMENT
BERLIN.DOKUMENT – unter diesem Titel präsentiert das Zeughauskino in chronologischer Folge monatlich ein Programm mit dokumentarischen Aufnahmen von Berlin. Die Programme erzählen mosaikartig eine Geschichte Berlins, wie sie in oft unbekannten, an den Rändern der kommerziellen Filmindustrie entstandenen Aufnahmen überliefert ist. Berlin in den 1940er Jahren widmen sich im September das Programm Befreiung und im Oktober das Programm Zerstörung und Wiederaufbau.
BERLIN.DOKUMENT entsteht in Zusammenarbeit mit dem Bundesarchiv-Filmarchiv.
BERLIN.DOKUMENT
Berlin
UdSSR 1945, R: Juli Raisman, 65’ 35 mm, OmU
Das Mahnmal
DDR 1949, R: Max Jaap, 10’ 35 mm
Der sowjetische Kriegsfilm Berlin von 1945 versteht sich, wie es im Vorspann heißt, als „historischer Bericht über den letzten entscheidenden Kampf gegen das faschistische Deutschland, die Einnahme Berlins und die restlose Kapitulation der deutschen Streitkräfte.“ 30 Kameraleute dokumentierten den Angriff der Roten Armee auf Berlin. Sie zeigten die Überquerung der Oder, die erbitterten Straßenkämpfe in den Vororten, die Einnahme des Reichstags und die große Siegesparade in Moskau, aber auch die verletzten und toten Soldaten und das Leid der Zivilbevölkerung. Viele Aufnahmen gelten heute als Meilensteine der Kriegsberichterstattung. Berlin war aber auch eine unverhohlene Huldigung des sowjetischen Diktators Josef Stalin. Wir zeigen die ungeschnittene Originalfassung von 1945.
Der DEFA-Kurzfilm Das Mahnmal berichtet über die Einweihung des Sowjetischen Ehrenmals im Treptower Park am 8. Mai 1949 und stellt die Anlage mit den Marmorsarkophagen und den dort angebrachten Stalin-Zitaten vor. (jg)
Einführung: Jeanpaul Goergen
am 5.9.2013 um 20.00 Uhr
am 10.9.2013 um 20.00 Uhr
BERLIN.DOKUMENT
Ein Tag im Juli. Berlin 1945
BRD 1975, R: Jost von Morr, John Lionel Bandmann, 45’ · 16 mm
Berlin nach einem Bombenangriff 1944 / Köln nach einem Bombenangriff
D 1944, 23’ · 35 mm, stumm
Während des Krieges nicht veröffentlichte und nur stumm überlieferte Wochenschau-Aufnahmen dokumentieren die schweren Bombenschäden und die Aufräumarbeiten in Berlin und Köln. Kurz nach dem Einzug der Amerikaner im Sommer 1945 in das von der Roten Armee befreite Berlin hielten US-Kameramänner auf 16mm-Farbfilm das Leben in der Stadt fest. 1975 wurden diese Aufnahmen wiederentdeckt und von John Lionel Bandmann und Jost von Morr für die Berliner Produktionsgesellschaft Chronos-Film bearbeitet. Flugaufnahmen zeigen Berlin als eine gespenstige Ruinenlandschaft. Die unbekannten Kameraleute interessieren sich vor allem für die Hauptsehenswürdigkeiten, stellen in Interviews aber auch Einzelschicksale vor. Sie beobachten die russischen Soldaten, eine britische Militärparade und die Ankunft des amerikanischen Präsidenten Truman in Gatow. Erste Zeitungen erscheinen, einige Straßenbahnen verkehren wieder und während man am Kurfürstendamm wieder flaniert, bilden die Trümmerfrauen Eimerketten, um den Schutt wegzuräumen. (jg)
Einführung: Jeanpaul Goergen
am 10.10.2013 um 20.00 Uhr
am 13.10.2013 um 18.30 Uhr
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