Ausstellung | Unterdrückung und Selbstbehauptung | Krieg und Besatzung | Konflikt und Annäherung
Die Bundesrepublik Deutschland und Polen bis 1989
| "Freundschaft" im Zeichen des Sozialismus
Kriegserinnerung und Deutschlandbild in Polen
| Es bleibt eine schwierige Geschichte
Die Opfer der Besatzung und der polnische Widerstandskampf standen seit 1945 im Zentrum polnischer Erinnerungskultur. Vor 1989 dominierte das Gedenken an den Kampf der Kommunisten, während andere Widerstandsgruppen kaum gewürdigt wurden. Nach Überwindung des kommunistischen Herrschaftssystems begannen heftige geschichtspolitische Auseinandersetzungen über die bislang tabuisierten Themen.
Wie die Kriegserinnerung, so war auch das Deutschlandbild seit Ende des Krieges starken Veränderungen unterworfen. Unter dem unmittelbaren Eindruck der deutschen Verbrechen blieb man gegenüber Deutschland anfangs feindlich gesonnen. Nach der deutschen Teilung galt die DDR als "Bruderstaat", die Bundesrepublik hingegen lange als revanchistischer Gegner. Mit dem Warschauer Vertrag von 1970 verlor das offizielle Bild vom "guten" und "schlechten" Deutschland an Überzeugungskraft.