
Ausschnitt aus:
Festtafel des Assuerus
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Mittelalter und Renaissance
Ein gemeinsames Mahl bildete einen
wichtigen Bestandteil
zahlreicher Rechtsakte. So wurden Krönungen und Hochzeiten
ohne anschließende Tafelgemeinschaft als unvollständig
empfunden.
Schon im frühen Mittelalter wurden Friedensverträge
mit einem gemeinsamen Festessen besiegelt.
Der Ablauf der Tafelzeremonie blieb
Jahrhunderte lang unverändert.
Auch die Sitzordnung und die Auszeichnung der ranghöchsten
Gäste
lassen Kontinuitäten erkennen: Stets saß der Herrscher
allein
oder in Distanz zu den weniger wichtigen Gästen leicht
erhöht
unter einem Baldachin und wurde nach strengem Zeremoniell
bedient.
Zahlreiche zeitgenössische
Bildquellen halten die Zeremonie fest.
Seit der Erfindung des Buchdrucks wurden öffentliche
Tafeln
in gedruckten Festschriften und Zeremonialbüchern abgebildet
und trugen so zu einer Vereinheitlichung des Tafelzeremoniells
bei.
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