Das Servieren der Getränke
Das Servieren der Getränke folgte einem
strengen Zeremoniell.
Wollte der Fürst trinken, rief er nach dem Oberhofmarschall
und teilte ihm seine Wünsche mit. Dieser seinerseits
forderte den Mundschenk auf, in einer festgelegten Prozession
zum Kredenztisch zu gehen, auf dem die Getränke bereit
standen.
Hier wurden dem Mundschenk etwas Wasser und
Wein gereicht,
die er vorkostete. Daraufhin schüttete er noch am Kredenztisch
eine Mischung aus beidem in den fürstlichen Pokal,
den er bedeckt und in einer feierlichen Prozession zur Tafel
trug,
wo er das Getränk nochmals vorkostete und dem Fürsten
servierte.
Nahm der Fürst einen ersten Schluck,
wurde dieses Ereignis
mit Salutschüssen dem Publikum außerhalb des
Saales mitgeteilt.
Die folgenden Getränke servierten Höflinge von
niederem Rang.
Dieses Zeremoniell blieb über die Jahrhunderte unverändert.