Ausstellung | Unterdrückung und Selbstbehauptung | Krieg und Besatzung | Konflikt und Annäherung
Die Teilung Polens
| Freiheitskampf und Polenbegeisterung
Verschärfung der "Germanisierungspolitik"
| Erster Weltkrieg und Wiedererrichtung Polens
Grenzkämpfe und Feindbilder
| Annäherung aus Kalkül
Mit Beginn des Ersten Weltkrieges 1914 wuchs die polnische Hoffnung auf einen eigenen Staat. Nun warben Deutschland und Österreich-Ungarn auf der einen sowie Russland als Kriegsgegner auf der anderen Seite um die Gunst der Polen.
Nach der Besetzung des zuvor russischen Teils Polens proklamierten Deutschland und Österreich-Ungarn dieses Gebiet im November 1916 zum "Königreich Polen". Sie hofften, auf diesem Weg leichter polnische Soldaten für ihre abgekämpften und ausgezehrten Armeen rekrutieren zu können. Die Proklamation des "Königreiches Polen" entsprach keineswegs dem polnischen Wunsch nach einem souveränen Nationalstaat.
Die Errichtung eines unabhängigen Polen wurde im Januar 1918 mit dem vom amerikanischen Präsidenten Wilson verkündeten 14-Punkte-Programm zum einem Ziel der Entente-Staaten. Am 11. November 1918 – dem Tag des Waffenstillstandes – erhielt Polen seine nationale Unabhängigkeit zurück. Die Führung des Staates übernahm der kurz zuvor aus deutscher Haft entlassene Politiker und Armeeführer Józef Piłsudski.