Prolog
| Portugal im Mittelalter
| Ausgangsbedingungen
| Entdeckungsreisen
Kartographie und Nautik
| Neue Welten – Alte Reiche
| Portugal in Übersee
| Kunst- und Wunderkammern
Portugal im 16. Jahrhundert
| Internationale Konflikte
| Fremdbilder
Überlieferte Wissensmodelle und politische Konstellationen prägten den Beginn der portugiesischen Expansion gleichermaßen. Die geografischen Vorstellungen von der Welt basierten im Mittelalter lange Zeit auf den Werken antiker Autoren. Umfang und Kugelform der Erde waren seit der Antike bekannt. Auch im Mittelalter ging dieses Wissen nicht verloren. Im 13. Jahrhundert entstanden erste Seekarten des Mittelmeers. Rückübersetzungen antiker Schriften aus dem Arabischen bereicherten weiterhin den europäischen Wissensbestand. Vor allem die „Wiederentdeckung“ der Schriften des Ptolemäus führten zu einem entscheidenden Entwicklungsschub in der Geografie.
Den Gewürzhandel dominierten zunächst italienische Stadtstaaten. Zwischenhändler asiatischer Güter waren die ägyptischen Mamelucken, die das Rote Meer und weite Teile der Levante beherrschten. Ihre Vormachtstellung wurde zunehmend von den Osmanen bedroht.
Eine lukrative Beteiligung Portugals am Handel mit dem fernen Asien war daher nur über die Entdeckung einer neuen Transportroute möglich.
Opus Quadripartitum, Claudius Ptolemäus, Übersetzung aus dem Arabischen ins Lateinische, Westfrankreich?, 2. Hälfte des 12. Jahrhundert,
Wiesentheid, Kunstsammlungen Graf von Schönborn
Stadtansicht von Konstantinopel, Aus: Sebastian Münster, Cosmographia, Basel, um 1550
Berlin, Deutsches Historisches Museum