Prolog
| Portugal im Mittelalter
| Ausgangsbedingungen
| Entdeckungsreisen
Kartographie und Nautik
| Neue Welten – Alte Reiche
| Portugal in Übersee
| Kunst- und Wunderkammern
Portugal im 16. Jahrhundert
| Internationale Konflikte
| Fremdbilder
Die portugiesischen Seefahrer trafen im Verlauf ihrer Reisen auf eine Vielzahl unterschiedlicher Reiche und alter Kulturen, mit einer jeweils eigenen geschichtlichen Entwicklung. Sie besaßen unterschiedliche Sprachen, Traditionen und Religionen sowie eigenständige Herrschaftsformen und Wirtschaftssysteme.
In Amerika traf Portugal zunächst auf Angehörige des Volkes der Tupí. An den Küsten Afrikas begegnete man Königstümern, die ausgedehnte Handelsbeziehungen ins Landesinnere unterhielten, Tribute einzogen und in der Kunst der Metallverarbeitung geübt waren. In Südindien bestand zur Zeit der Ankunft der Portugiesen das Reich von Vijayanagara mit seinen glanzvollen Tempelanlagen. Ab dem 16. Jahrhundert brachte dann die muslimische Mogul-Dynastie weite Teile des indischen Subkontinents unter ihre Kontrolle. In China herrschten zu jener Zeit die Kaiser der Ming-Dynastie. Bereits im 15. Jahrhundert hatten Chinesen auf großen See-Expeditionen den Indischen Ozean durchquert und waren dabei bis Ostafrika gelangt. In Japan kämpften zunächst zahlreiche Territorialherren um die Macht. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts bildete sich mit dem Tokugawa-Shogunat dann allerdings ein neuer mächtiger Zentralstaat heraus.
Zwei stehende Würdenträger, China, 14./15. Jahrhundert
Wiesentheid, Kunst-
sammlungen Graf von Schönborn
Indischer Katar, Indien,
17.-18. Jahrhundert,
Berlin, Deutsches Historisches Museum