Collection Rijksmuseum Amsterdam

In Zusammenarbeit mit :

 

 

 

Prolog | Portugal im Mittelalter | Ausgangsbedingungen | Entdeckungsreisen

Kartographie und Nautik | Neue Welten – Alte Reiche | Portugal in Übersee | Kunst- und Wunderkammern

Portugal im 16. Jahrhundert | Internationale Konflikte | Fremdbilder

 

 

10. Internationale Konflikte

Gewalt war ein zentraler Bestandteil der Entdeckungszeit. Seine Machtansprüche in Übersee vermochte Portugal oft lediglich mit Soldaten und offenem Krieg durchzusetzen. Bereits die frühen Erkundungsfahrten an der afrikanischen Küste waren zur Gefangennahme von Sklaven genutzt worden.

 

Die amerikanische Küste wurde bereits im 16. Jahrhundert von Schiffen aus zahlreichen europäischen Ländern angelaufen. Nicht selten kam es hierbei zu militärischen Auseinandersetzungen. Auch Piraten und Freibeuter bedrohten die Handelsflotten. Im 17. Jahrhundert griffen vielerorts andere europäische Mächte, vor allem die gerade unabhängig gewordenen Niederlande, gezielt Stützpunkte des portugiesischen Übersee-Imperiums an. Auch Frankreich und England etablierten sich als neue Kolonialmächte. Historiker wie Charles R. Boxer bezeichneten diese weltumspannenden Auseinandersetzungen als den eigentlichen Ersten Weltkrieg. Lokale Bündnispartner erleichterten den europäischen Kolonialmächten regelmäßig die Ausübung ihrer eigenen Interessen in fremden Regionen.

 

 

 

 

 

 

Portugiesischer Bronzemörser,
Ende 17. Jahrhundert
Berlin, Deutsches Historisches Museum

Eroberung Salvadors durch die Holländer am 10. Mai 1624, Deutschland,
nach 1624
Berlin, Deutsches Historisches Museum