Collection Rijksmuseum Amsterdam

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Prolog | Portugal im Mittelalter | Ausgangsbedingungen | Entdeckungsreisen

Kartographie und Nautik | Neue Welten – Alte Reiche | Portugal in Übersee | Kunst- und Wunderkammern

Portugal im 16. Jahrhundert | Internationale Konflikte | Fremdbilder

 

 

1. Prolog

„Wir kommen, Christen und Gewürze zu suchen.“

 

Am 20. Mai 1498 erreichte die erste portugiesische Flotte unter Vasco da Gama die Stadt Kalikut an der Westküste Indiens. Der lange gesuchte Seeweg von Europa nach Asien war gefunden. In dem Tagebuch, das Álvaro Velho auf dieser Reise verfasste, findet sich die oben genannte berühmte Antwort auf die Frage, was die Portugiesen denn in Indien suchen würden: „Christen und Gewürze“ waren Leitmotive der Entdeckungsfahrten. Die Ausbreitung des christlichen Glaubens diente sowohl als eine moralische Legitimation als auch als politisch-religiöser Auftrag. Wirtschaftlich hoffte Portugal, eine Monopolstellung im Handel mit den gewinnbringenden Waren Asiens aufbauen zu können. Das Ziel der portugiesischen See-Expeditionen war es zunächst, die langen Wege der etablierten Handelsrouten zu umschiffen und neue Routen für den Transport bekannter Waren zu entdecken.

 

 

 

 

Prozessionskreuz, Portugal, 15. Jahr-
hundert
Guimarães, Museu Nacional de Alberto Sampaio

Martabão (Transportgefäß), Keramik, Ostasien, 12.-13 Jahrhundert
Coimbra, Cámara Municipal de Coimbra, Museu Municipal – Colecção Telo de Morais