Prolog
| Portugal im Mittelalter
| Ausgangsbedingungen
| Entdeckungsreisen
Kartographie und Nautik
| Neue Welten – Alte Reiche
| Portugal in Übersee
| Kunst- und Wunderkammern
Portugal im 16. Jahrhundert
| Internationale Konflikte
| Fremdbilder
Im Zuge der Reconquista eroberten die Portugiesen im 12. und 13. Jahrhundert Gebiete der Iberischen Halbinsel, die bislang unter maurischer Herrschaft gestanden hatten. Bereits damals konnte weitgehend das heutige Staatsgebiet konsolidiert werden. Im Jahr 1179 erkannte der Papst Portugal als Königreich an. Der erste König des Landes war Dom Afonso Henriques. Als Bindeglied zwischen Mittelmeer- und Nordseeraum erlebte Portugal bald einen beachtlichen wirtschaftlichen Aufschwung.
1385 begründete König Dom João I. die Dynastie von Avis. Die Einnahme der nordafrikanischen Stadt Ceuta im Jahr 1415 markiert den Beginn der portugiesischen Expansionspolitik. Vor allem der Infant Heinrich, ein Sohn Dom Joãos I., der später unter dem Beinamen „der Seefahrer“ bekannt wurde, organisierte die Erkundung entlang der afrikanischen Küste. Militärisch und wirtschaftlich konnte er sich dabei vor allem auf die Macht des Christusordens in Portugal stützen, der in der Nachfolge des Templerordens gegründet worden war.
König João I., Begründer der Dynastie von Avis,
15. Jahrhundert,
Lissabon, Museu Nacional de Arte Antiga
Mittelalterlicher Ritter, Kalkstein, 14. Jahrhundert
Coimbra, Museu Nacional de Machado de Castro