Deutschland: 1871–1914 | 1914–1918 | 1918–1933 | 1933–1945 | 1945–1970 | 1970–1989 | 1989–2009
Frankreich: 1871–1914 | 1914–1918 | 1918–1940 | 1940–1945 | 1945–1970 | 1970–1983 | 1983–2009
Nach Beginn des Krieges kämpften auch Ausländer, wie Russen oder Italiener, in der französischen Armee. Gleichzeitig verließen viele von ihnen damals das Land. Staatsangehörige »feindlicher Mächte« galten als verdächtig und wurden in Sammellagern - »camps de concentration« - interniert. Hauptfeinde blieben die Deutschen, die »Boches«.
Frankreich nutzte seine Kolonien in diesem Krieg der »Zivilisation« gegen die »deutsche Barbarei« als Reservoir für Menschen und Rohstoffe. Hunderttausende Arbeiter und Soldaten aus Afrika und Asien wurden in der Kriegswirtschaft und an der Front eingesetzt. Ihre Anwesenheit trug dazu bei, die Bilder vom »Anderen« zu verändern, doch die Republik versagte ihnen die staatsbürgerliche Anerkennung.
Schließlich bot der Krieg den Franzosen Gelegenheit, auch andere Ausländer kennen zu lernen: die Alliierten. Dass diese große Opfer brachten, ist fester Bestandteil der kollektiven Erinnerung geblieben.