Deutschland: 1871–1914 | 1914–1918 | 1918–1933 | 1933–1945 | 1945–1970 | 1970–1989 | 1989–2009
Frankreich: 1871–1914 | 1914–1918 | 1918–1940 | 1940–1945 | 1945–1970 | 1970–1983 | 1983–2009
Das Unbehagen der westlichen Gesellschaften gegenüber Muslimen geht teilweise auf die überzogene Berichterstattung der Medien zurück. In der Auseinandersetzung mit Problemen der Integration treffen sie oft verallgemeinernde Aussagen und reduzieren den Islam auf einen vermeintlich »vormodernen Wesenskern«. Eingängige Bildformeln entsprechen solchen Argumentationsmustern: Der islamische Halbmond, Männer beim Freitagsgebet und Kopftuch tragende Frauen sind Sinnbilder für eine angeblich »religiös-fundamentalistische« Kultur, die im Gegensatz zu den »aufgeklärten« Mehrheitsgesellschaften stehe.
Solche immer wieder reproduzierten Klischees verfestigen den Argwohn gegenüber Muslimen. Insbesondere die Furcht vor einer islamischen »Überfremdung« prägt die öffentlichen Debatten. Diese entzünden sich vor allem dort, wo der Islam im öffentlichen Raum sichtbar wird: an Moscheen und den Kopftüchern muslimischer Frauen.