Ausstellung | Unterdrückung und Selbstbehauptung | Krieg und Besatzung | Konflikt und Annäherung
Der Überfall
| Zwangsarbeit
| Kolonisierung, Vertreibung, Vernichtung
Völkermord
| Widerstand und Selbstbehauptung
Am Ende des Krieges
| Die Vertreibung der Deutschen
| Die Vertreibung der Polen
Während des Zweiten Weltkrieges wurden Millionen Polen von Deutschen aus ihrer angestammten Heimat vertrieben. Nach dem Krieg kam es zu weiteren Zwangsumsiedlungen.
Die Sowjetunion beanspruchte die ostpolnischen Gebiete, die ihr im Hitler-Stalin-Pakt 1939 zugesprochen worden waren. Aus diesen Gebieten wurde die polnische Bevölkerung vertrieben. Auch Hunderttausende von Ukrainern, Weißrussen und Litauern mussten ihre polnische Heimat in Richtung Sowjetunion verlassen. Mit ihrer Zustimmung zu dem Bevölkerungsaustausch befolgte die kommunistisch dominierte provisorische Regierung Polens die Vorgaben der Sowjetunion. Zugleich erhoffte die Regierung mit der Aufnahme der polnischstämmigen Bevölkerung eine Stärkung der eigenen Nation.
Die Mehrzahl der rund 1,5 Millionen vertriebenen Polen fand in den ehemaligen deutschen Ostgebieten eine neue Heimat. Die Regierung warb auch freiwillige Siedler aus Zentralpolen an. Sie sollten in den polnischen Westgebieten das Wirtschaftsleben reaktivieren und die "Polonisierung" des Landes vorantreiben.