Ausstellung | Unterdrückung und Selbstbehauptung | Krieg und Besatzung | Konflikt und Annäherung
Der Überfall
| Zwangsarbeit
| Kolonisierung, Vertreibung, Vernichtung
Völkermord
| Widerstand und Selbstbehauptung
Am Ende des Krieges
| Die Vertreibung der Deutschen
| Die Vertreibung der Polen
Das NS-Regime gliederte okkupierte polnische Gebiete als Reichsgaue "Wartheland" und "Danzig-Westpreußen" im Oktober 1939 an das Deutsche Reich an. Die beiden annektierten Reichsgaue sollten in möglichst wenigen Jahren vollständig "eingedeutscht" werden. Die Besatzer deportierten und vertrieben ab Herbst 1939 Hunderttausende Menschen in das "Generalgouvernement". Damit wollten sie Platz schaffen für deutsche Umsiedler, die als Minderheiten östlich der Reichsgrenze lebten.
Die rassenideologischen Pläne der NS-Führung gingen über die Kolonisierung des besetzten Polen weit hinaus. 1941 begannen Planungen zur Neuordnung Osteuropas: Der "Generalplan Ost" sah ethnische Umstrukturierungen und die "Germanisierung" der zu erobernden Gebiete vor. Über 30 Millionen Menschen vor allem aus der Sowjetunion und aus Polen sollten nach Sibirien umgesiedelt werden. Der Tod von Millionen "rassisch unerwünschter" Menschen war im Zuge des Vernichtungskrieges fest eingeplant.