Ausstellungslogo - Deutsche und Polen - 1.9.39 - Abgründe und Hoffnungen
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Ausstellungsplakat - Deutsche und Polen - 1.9.39 - Abgründe und Hoffnungen

Ausstellung | Unterdrückung und Selbstbehauptung | Krieg und Besatzung | Konflikt und Annäherung


 

Der Überfall | Zwangsarbeit | Kolonisierung, Vertreibung, Vernichtung

Völkermord | Widerstand und Selbstbehauptung

Am Ende des Krieges | Die Vertreibung der Deutschen | Die Vertreibung der Polen

 

2. Krieg und Besatzung
2.2 Zwangsarbeit

Zwei bis drei Millionen polnische Zivilarbeiter mussten bis 1945 im Deutschen Reich in der Landwirtschaft, der Industrie und der Verwaltung Zwangsarbeit leisten. Auch im besetzten Polen wurden Millionen von Menschen zur Zwangsarbeit für die Kriegswirtschaft herangezogen.

 

Von Anfang an prägten Terror und rücksichtslose Gewalt die Anwerbungspraktiken der deutschen Besatzer. Um den in Deutschland wachsenden Arbeitskräftebedarf zu decken, organisierten SS, Polizei und Wehrmacht zunehmend Razzien und Menschenjagden auf der Straße. In Deutschland reglementierten Verordnungen und Verbote das Leben der polnischen Zwangsarbeiter aufs Strengste. Als "rassisch Minderwertige" waren ihre Lebensbedingungen weit schlechter als die westeuropäischer Arbeiter.

 

Für die Juden im besetzten Polen bestand Arbeitszwang. In vielen Ghettos entstanden Fabriken und Werkstätten, in denen unter unmenschlichen Bedingungen produziert wurde. Die systematische Ausbeutung ihrer Arbeitskraft ging der planmäßigen Ermordung der polnischen Juden voraus.

Abzeichen für polnische Zwangsarbeiter
Deutschland, 1940/45
Viskose, bedruckt
Berlin, Stiftung Deutsches Historisches Museum
Öffentliche Demütigung einer deutschen Frau und eines polnischen Zwangsarbeiters
Eisenach, 15. November 1940
Eisenach, Stadtarchiv
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