Ausstellung | Unterdrückung und Selbstbehauptung | Krieg und Besatzung | Konflikt und Annäherung
Der Überfall
| Zwangsarbeit
| Kolonisierung, Vertreibung, Vernichtung
Völkermord
| Widerstand und Selbstbehauptung
Am Ende des Krieges
| Die Vertreibung der Deutschen
| Die Vertreibung der Polen
Zwei bis drei Millionen polnische Zivilarbeiter mussten bis 1945 im Deutschen Reich in der Landwirtschaft, der Industrie und der Verwaltung Zwangsarbeit leisten. Auch im besetzten Polen wurden Millionen von Menschen zur Zwangsarbeit für die Kriegswirtschaft herangezogen.
Von Anfang an prägten Terror und rücksichtslose Gewalt die Anwerbungspraktiken der deutschen Besatzer. Um den in Deutschland wachsenden Arbeitskräftebedarf zu decken, organisierten SS, Polizei und Wehrmacht zunehmend Razzien und Menschenjagden auf der Straße. In Deutschland reglementierten Verordnungen und Verbote das Leben der polnischen Zwangsarbeiter aufs Strengste. Als "rassisch Minderwertige" waren ihre Lebensbedingungen weit schlechter als die westeuropäischer Arbeiter.
Für die Juden im besetzten Polen bestand Arbeitszwang. In vielen Ghettos entstanden Fabriken und Werkstätten, in denen unter unmenschlichen Bedingungen produziert wurde. Die systematische Ausbeutung ihrer Arbeitskraft ging der planmäßigen Ermordung der polnischen Juden voraus.