16. 11. 1933 |
Sechzehn Jahre nach der Oktoberrevolution
wird die UdSSR von den vereinigten Staaten von Amerika völkerrechtlich
anerkannt.
Die
politisch strategische Entscheidung von Präsident Roosevelt führt jedoch nicht zu einer
schnellen und grundlegenden Veränderung der Beziehungen zwischen den beiden Staaten.
William C.Bullitt, der erste US-Botschafter in der Sowjetunion, bezweifelte im Sommer
1935, daß "normale Beziehungen" zur Union der Sowjetrepubliken möglich seien.
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- 1. bis
16. 8. 1936
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Während
der XI. Olympischen Spiele ist
die "Jugend der Welt" zu Gast in Berlin. Die Nationalsozialisten haben ihre
Anhänger für die Dauer der Spiele zu zivilen Verhaltensformen vergattert und können
sich deshalb einen beachtlichen Propagandaerfolg gutschreiben. |
23. 8. 1939 |
Der
Abschluß des Hitler-Stalin-Paktes stört das Verhältnis zwischen den USA und der UdSSR erheblich.
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1. 9. 1939 |
Die
deutsche Wehrmacht greift Polen an
und löst damit den Zweiten Weltkrieg aus.
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12. 11. 1940 |
Der sowjetische
Außenmister Molotow
wird von Reichsaußenminister Ribbentrop zu Verhandlungen
in Berlin empfangen. |
11. 3. 1941
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In den USA tritt das "Leih- und Pachtgesetz" ("Lend and
Lease Act") in Kraft.
Das Gesetz gibt dem US-Präsidenten die
Vollmacht, Waffen, Kriegsmaterial und Lebensmittel an solche Länder zu liefern, deren
Verteidigung gegen den Zugriff der totalitären Achsenmächte als lebensnotwendig
("vital") angesehen wird. Lieferungen gehen zunächst vorwiegend an England und
die Commonwealth-Staaten; insbesondere in den Kriegsjahren 1942/43 wird dann auch die
Sowjetunion über Murmansk-Archangelsk, Wladiwostok, den Iran und Indien beliefert.
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22.6.41 |
Um
3.15 Uhr beginnt der Angriff der Deutschen Wehrmacht
auf die UdSSR ("Unternehmen
Barbarossa").
Mit der Bedrohung anglo-amerikanischer Interessen durch die
Achsenmächte gewinnt die Sowjetunion im Westen an Stellenwert. Allerdings bleibt die
amerikanische Haltung nach dem Bruch des Hitler-Stalin-Paktes zunächst noch abwartend.
Dieses Zögern, das von der Regierung der Sowjetunion als Gleichgültigkeit registriert
wird, gründet nicht nur in dem für die USA traditionellen Zusammenhang von
Isolationismus und Antikommunismus; es ergibt sich auch aus der pragmatischen Überlegung,
daß die seit dem Hitler-Stalin-Pakt mögliche doppelte Bedrohung durch die Achsenmächte
und die Sowjetunion nun nicht mehr zu befürchten sei.
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3. 7. 1941 |
In
seiner ersten Rundfunkrede nach dem deutschen Überfall
proklamiert Stalin den "Großen Vaterländischen Krieg"
und ruft zu Partisanen-Einsätzen auf.
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14. 8. 1941 |
In
der "Atlantic-Charter"-
einer gemeinsamen Erklärung von US-Präsident Roosevelt
und dem britischen Premierminister Churchill- abgegeben
nach einer Konferenz an Bord des vor Neufundland
liegenden US- Schlachtschiffs "Augusta"-
wird die Sowjetunion mit den anglo-amerikanischen
Kriegszielen konfrontiert: "Politik der offenen
Tür" in einer Welt gleichberechtigter, souveräner
Staaten, Selbstbestimmungsrecht der Völker sowie
freier Welthandel bei ungehindertem Zugang zu allen
Rohstoffen.
Obwohl diese Prinzipien sich damals vordringlich
gegen die deutschen und japanischen Weltmachtambitionen richten, lassen sie sich auch
interpretieren, als seien sie schon gegen kommunistische Expansionsbestrebungen
deklariert. Hier wird ein später deutlich hervortretender ordnungs- und machtpolitischer
Gegensatz erkennbar.
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7. 11. 1941 |
Die
UdSSR wird in die Lieferungen der USA nach dem "Leih-und
Pachtgesetz" einbezogen.
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7. 12. 1941 |
Japanische
Kampfflugzeuge überfallen die im Marinestützpunkt
Pearl Harbor
auf Hawaii liegende US-Pazifik-Flotte.
Der überraschende Großangriff und gleichzeitig
damit beginnende japanische Landeoperationen dehnen den Krieg auf den pazifischen Raum
aus. Die USA und Großbritannien erklären Japan den Krieg. Hitler hat Japan erst am 5.
Dezember Unterstützung im Kriegsfalle zugesagt; am 11. Dezember erklären Deutschland und
Italien daher den USA den Krieg. Am selben Tag schließen die drei Achsenmächte ein
Abkommen über die gemeinsame Kriegführung, in dem sie sich verpflichten, ohne
gegenseitiges Einvernehmen weder mit den USA noch mit Großbritannien einen
Waffenstillstand zu vereinbaren oder einen Separatfrieden zu schließen.
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26. 5. 1942 |
In
London schließen Großbritannien und die Sowjetunion
einen auf 20 Jahre befristeten Beistandsvertrag
ab, in dem ein Separatfrieden mit Deutschland ausgeschlossen
wird.
Schon im Jahr zuvor - unmittelbar nach dem deutschen
Überfall auf die Sowjetunion - hatten die beiden Staaten gegenseitige Hilfe sowie einen
Plan zur gemeinsamen Invasion in Persien vereinbart. Als Premierminister Churchill dann im
August 1942 nach Moskau reiste, wurde deutlich, daß der Kreml inzwischen zu einem der
weltpolitischen Entscheidungszentren geworden war.
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11. 6. 1942 |
Die
USA und die UdSSR vereinbaren ein Abkommen über
die Grundsätze gegenseitiger Hilfeleistungen.
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14. bis
25. 1. 1943 |
Konferenz
von Casablanca - US-Präsident
Roosevelt und Premierminister Churchill sowie die
Führungsstäbe der amerikanischen und britischen
Streitkräfte verständigen sich über die weiteren
Operationen im Mittelmeerraum; die Formel von der
"bedingungslosen Kapitulation" der Kriegsgegner
wird verkündet.
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Flugblatt der Alliierten für
die deutsche Wehrmacht
zur Lage an der Ostfront |
15. 5. 1943 |
KOMINTERN
- die dritte, 1919 in Moskau gegründete Kommunistische
Internationale wird im Interesse des gegen NS-Deutschland
geschlossenen Bündnisses der UdSSR mit den Westmächten
aufgelöst.
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19. bis
30. 10. 1943 |
Eine
Außenministerkonferenz in Moskau faßt den Beschluß
zur Bildung der European Advisory Commission (EAC),
die Grundzüge alliierter Politik nach dem Sieg über
das nationalsozialistische Deutschland ausarbeiten
soll.
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28.
11. bis
1. 12. 1943 |
Konferenz
von Teheran - die Alliierten
erziehlen eine vorläufige Einigung über die gemeinsame
Besetzung Deutschlands, die Westverschiebung Polens
und einen sowjetischen Anspruch auf Teile Ostpreußens.
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6. 6. 1944 |
Beginn der alliierten Landung in
der Normandie Mit der Invasion in
Westeuropa wird endlich die von Stalin zur Entlastung der roten Armee seit 1942 geforderte
"Zweite Front" gegen die deutsche Wehrmacht eröffnet. Die dringend erwartete
Entlastungsaktion der Alliierten im Westen erschien aus sowjetischer Sicht bewußt
verzögert worden zu sein. Der Verdacht ungleicher Lastverteilung förderte das Mißtrauen
unter den Partnern der Anti-Hitler-Koalition.
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Resultat des
Bombenkrieges
1944/55:
Häuserruinen
im zerbombten Berlin |
12. 9.
1944 |
In
der EAC in London wird das Londoner
Protokoll über die Zonen- bzw. Sektorverteilung in
Deutschland abgefaßt.
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4. 10. 1944 |
Churchill
und Stalin verständigen sich über eine Aufteilung
Südosteuropas in den Einflußsphären.
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16. 10. 1944 |
Die Rote
Armee erreicht deutsches Gebiet.
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21. 10. 1944 |
Die US-Army
besetzt Aachen.
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