25. 1. 1949 |
Die
UdSSR, Polen, die Tschechoslowakei, Ungarn, Bulgarien
und Rumänien gründen in Warschau den "Rat für
gegenseitige Wirtschaftshilfe" (RGW = COMECON)
der bis zum 26.6.1991 besteht.
Der Zusammenschluß dient der Koordination der
nationalen Volkswirtschaftpläne und der Kooperation der nationalen Volkswirtschaften im
Rahmen der internationalen sozialistischen Arbeitsteilung. Oberstes Organ ist die
Mitgliederversammlung, die zu RGW-Tagungen zusammentritt; deren Beschlüsse werden von
einem Exekutivkomitee ausgeführt. Albanien tritt dem Rat am 21. Februar 1949, die DDR am
29. September 1950 bei.
Die erste Parteikonfernz der SED tagt vom
25. bis 28. Januar in Berlin und benennt als eine der Hauptaufgaben künftiger
Parteiarbeit die Entwicklung zur "Partei neuen Typus", also zu einer
stalinistisch-zentralistischen Kaderpartei. Zuvor hatte der Parteivorstand schon
beschlossen, die Leitung der Partei einem Politbüro zu übertragen.
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8. 2. 1949 |
Der
Parlamentarische Rat in Bonn beschließt, Berlin
in der Präambel des Grundgesetzes als zwölftes Bundesland
zu nennen.
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16. 2. 1949 |
Die
westlichen Alliierten empfehlen deutschen Behörden
den Abschluß der Entnazifizierung. Im sowjetischen
Sektor von Berlin wird mit der Errichtung eines
Gebäudes für die künftige Botschaft der UdSSR begonnen.
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4. 4. 1949 |
Der NATO-Vertrag wird in
Washington unterzeichnet.
Das Verteidigungsbündnis wird von Belgien,
Dänemark, Frankreich, Großbritannien, Island, Italien, Kanada, Luxemburg, den
Niederlanden, Norwegen, Portugal und den USA beschlossen. Es soll im verschärften
Ost-West-Konflikt der als bedrohlich empfundenen Militärpräsenz der Sowjetunion in
Europa ein Gegengewicht entgegensetzen. Dem Bündnis treten am 18. Februar 1952
Griechenland und die Türkei sowie am 5. Mai 1955 die Bundesrepublik Deutschland bei.
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8. 4. 1949 |
Die
Außenminister der drei Westmächte einigen sich in
Washington über das Besatzungsstatut für eine künftige
Bundesrepublik Deutschland.
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22. 4. 1949 |
Das
"Ruhrstatut" tritt in Kraft; es regelt
die internaltionale Kontrolle von Kohle- und Stahlproduktion
im Ruhrgebiet durch die westlichen Besatzungsmächte
und die Benelux-Staaten.
Es soll in Zukunft ausgeschlossen
sein, daß die Bodenschätze der Ruhr für Aggressionszwecke verwandt werden können;
deshalb soll die Nutzung der Montanerzeugnisse künftig den Unterzeichnerstaaten zu ihrem
gemeinschaftlichen Besten offenstehen. Diese Internationalisierung von Bergbau und
Industrie im Ruhrgebiet ist - wie auch das Saarproblem - unter deutschen Parlamentariern
heftig umstritten. Dennoch vollzieht die Bundesregierung am 30. November den im Statut von
vornherein vorgesehenen Beitritt. Durch die aus dem Schumann-Plan hervorgehende
"Montanunion", die "Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl",
werden 1952 die als diskriminierend empfundenen Beschränkungen deutscher
Wirtschaftsinteressen weitgehend aufgehoben.
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1. 5. 1949 |
An
den Demonstrationen zum ersten 1. Mai im Ostsektor
nehmen erstmals geschlossenen Formationen der nunmehr
offiziell so bezeichneten "Volkspolizei"
teil.
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Deutsche Volkspolizei
mit schwarz-rot-goldenen
Fahnen zum 1. Mai 1949 |
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Die Führungsspitze
der Deutschen Volkspolizei
im Demonstrationszug
zum 1. Mai 1949 im
Ostsektor Berlins |
10. 5. 1949 |
Der
Parlamentarische Rat bestimmt mit 33 gegen 29 Stimmen
Bonn zum vorläufigen Regierungssitz.
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12. 5. 1949 |
Gemäß
dem New Yorker Viermächte-Abkommen vom 4.Mai des
Jahres hebt die Sowjetunion die Verkehrsbeschränkungen
zwischen Westberlin und den westlichen Besatzungszonen
auf und beendet damit die Blockade Berlins.
Nachdem um 0.01 Uhr die Blockade aufgehoben
ist, fährt als erste Lastwagenkolonne eine britische Einheit mit zehn Fahrzeugen von
Helmstedt nach Berlin; gleichzeitig passieren amerikanische und britische Fahrzeuge den
Kontrollpunkt Dreilinden in Richtung Hannover. Der erste britische Militärzug trifft um
6.30 Uhr im Bhf. Charlottenburg ein; vier Stunden später erreicht ein aus Frankfurt a.M.
kommender US-Militärzug den Bhf. Lichterfelde West. Der FD 112, der erste Interzonenzug
nach Köln, verläßt um 14.00 Uhr den Bahnhof Friedrichstraße.
Am späten Abend desselben Tages empfangen
die drei westlichen Militärgouverneure Vertreter des Parlamentarischen Rates und
genehmigen das von diesem verabschiedete Grundgesetz für eine Bundesrepublik Deutschland.
Zugleich wird das Besatzungsstatut verkündet, daß mit der Konstituierung der ersten
Bundesregierung in Kraft treten soll und den Fortbestand eines gemilderten und vertraglich
gebundenen Besatzungsregimes in Westdeutschland regelt.
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Aufhebung der
Berlin-Blockade:
Die ersten Busse
starten zu einer Fahrt
von Berlin nach Hamburg |
15.5.49 |
Kardinal
Mindszenty wird in Ungarn wegen Hochverrats und
Währungs-Schwarzhandel verurteilt.
In der Sowjetischen Besatzungszone und im
Ostsektor Berlins finden am 15. und 16. Mai Wahlen zum "III. Deutschen
Volkskongreß" statt, bei denen sich zwei Drittel der Wähler für die gemeinsame
Kandidatenliste entscheiden.
Der Volkskongrß setzt sich aus 1400 nach
Einheitslisten gewählten Deligierten aus der Sowjetischen Besatzungszone und 610
Teinehmern aus den Westzonen zusammen. Während der Tagung vom 29. Mai bis 3. Juni wird
eine Verfassung für eine "Deutsche Demokratische Republik" angenommen.
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23. 5. 1949 |
In Paris beginnt die sechste
Außenministerkonferenz, die bis zum 20. Juli dauert, in der Deutschlandfrage jedoch keine
Ergebnisse bringt.
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17. 7. 1949 |
In
der Berliner "Neuen Welt" in der Hasenheide
findet die erste Kundgebung von Ostvertriebenen
statt; die Teilnehmer fordern in einer Resolution
den uneingeschränkten Zusammenschluß aller Heimatvertriebenen.
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29. 7. 1949 |
Die
Militärregierungen von Großbritannien und den USA
geben bekannt, daß die "Luftbrücke" vom
1. August 1949 an allmählich eingestellt werden
soll.
Mit zehn Tonnen Kohle trifft am 30.
September in Tempelhof der letzte "Luftbrücken"-Transporter ein; jedes der
fünf Besatzungsmitglieder vertritt eine der auf dem Rhein-Main-Flughafen in Frankfurt
stationierten US-Transporteinheiten; sie werden von OB Reuter begrüßt und bedankt.
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14. 8. 1949 |
Wahlen zum ersten Deutschen
Bundestag
Um die 402 Mandate des Bundestages bewerben
sich sechzehn Parteien und 70 parteilose Kandidaten. Von den mehr als 30 Millionen
Wahlberechtigten beteiligen sich 78,5 Prozent an der Wahl; 31 Prozent der abgebenen
Stimmmen entfallen auf CDU/CSU, 29,2 Prozent auf SPD, 11,9 Prozent auf die FDP und 5,7
Prozent auf die KPD.
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25. 8. 1949 |
Erstmalige Verleihung der
Nationalpreise durch das Präsidium des "Deutschen Volksrats"
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12. 9. 1949 |
Theodor
Heuss wird von der Bundesversammlung in Bonn zum
Bundespräsidenten gewählt.
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Professor Theodor
Heuss leistet
den Amtseid vor
dem Deutschen Bundestag |
15. 9. 1949 |
Der
erste Deutsche Bundestag wählt mit knappster Mehrheit
den CDU-Abgeordneten Dr. Adenauer zum Bundeskanzler.
Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer stellt
dem Bundestag am 20. September das aus Ministern der CDU/CSU, der FDP und der DP gebildete
Kabinett vor. Am folgenden Tag macht er mit einigen Ministern einen Antrittsbesuch bei der
Hohen Kommission auf dem Petersberg in Bonn; damit wird das Besatzungsstatut wirksam, das
die bisher geltenden alliierten Siegerrechte modifiziert und mildert. An die Stelle der
Militärgouverneure sind nun Hohe Kommissare getreten.
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16. 9. 1949 |
In
Ungarn beginnt ein von langer Hand vorbereiteter
Schauprozess gegen den ehemaligen Inneminister Laslo
Rajk und sieben weitere Mitangeklagte. Die Urteile
ergehen nach einwöchiger Prozessdauer; Rajk und
vier weitere Angeklagte werden zum Tode, die anderen
zu lebenslangen und hohen Zuchthausstrafen verurteilt.
Rajk - Spanienkämpfer, Leiter des
kommunistischen Widerstandes in Ungarn während des Zweiten Weltkriegs, Innenminister und
Inhaber hoher Parteiämter - wird der Kontakte zu westlichen Geheimdiensten und der
Mitwirkung an der "titoistischen Verschwörung" bezichtigt. Seine Verhaftung am
30. Mai löst die Verfolgung zahlreicher "Rajkisten" in Ungarn aus. Laut
Anklageschrift hat der Prozess internationale Bedeutung: "Die amerikanischen und
englischen Spionageorganisationen erkauften sich die Tito-Leute noch zur Zeit des Krieges
gegen Hitler, um die nationale und soziale Befreiung der Völker Südosteuropas zu
verhindern, die Sowjetunion zu isolieren, den dritten Weltkrieg vorzubereiten".
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21. 9. 1949 |
Proklamation der
Volksrepublik China
In der Bundesrepublik tritt das
Besatzungsstatut in Kraft, das dem jungen Staat eine noch sehr eingeschränkte
Souveränität zugesteht. Die Befugnisse der drei westlichen Militärgouverneure gehen nun
an eine Alliierte Hohe Kommission über.
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23. 9. 1949 |
Präsident
Truman teilt einer überraschten amerikanischen Öffentlichkeit
mit, die Sowjetunion habe vor kurzem - im August
- einen atomaren Sprengsatz gezündet.
Die Nachricht löst in den USA erhebliche
Beunruhigung aus, da sie bedeutet, daß das amerikanische Atomwaffenmonopol - viel
schneller als allgemein erwartet - aufgehoben ist. Zusammen mit den Schwierigkeiten bei
der Durchführung des ERP- Programms in Europa und mit der Unabänderlichkeit eines Sieges
der Kommunisten in China bewirkt diese Einsicht, daß die antikommunistischen
Einstellungen in der amerikanische Öffentlichkeit sich verschärfen.
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7. 10. 1949 |
Die
330 Mitglieder des im Mai 1949 vom "II. Deutschen
Volkskongreß" gewählten "Deutschen Volksrates"
erklären sich auf einer Sitzung im Haus der DWK
in der Leipziger Straße zur Provisorischen Volkskammer
und setzen die Verfassung der Deutschen Demokratischen
Republik in Kraft.
In Berlin treten im Haus der DWK die
Provisorische Volkskammer und eine kurz vorher konstituierte Provisorische Länderkammer
am 11. Oktober zu gemeinsamer Sitzung zusammen und wählen den SED-Vorsitzenden Wilhelm
Pieck zum ersten Präsidenten der Deutschen Demokratischen Republik. Am späten Nachmittag
wird der neue Präsident auf einer Großkundgebung vor der Humboldt-Universität gefeiert.
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Wilhelm Pieck
nach seiner Wahl
zum ersten
Präsidenten der DDR |
8. 10. 1949 |
Das
erste Abkommen über den Interzonenhandel wird in
Frankfurt a.M. unterzeichnet.
Zur Abwicklung des Waren- und
Dienstleistungsverkehrs wird in Frankfurt a.M. eine Treuhandstelle für den
Interzonenhandel eingerichtet; sie wird 1950 nach Berlin verlegt. Am 20. September 1951
und am 16. August 1960 werden jeweils modifizierte Abkommen verhandelt bzw. in Kraft
gesetzt.
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Präsident Johannes
Dieckmann eröffnet
am 8.10.1949 die erste
Sitzung der DDR-Volkskammer |
12. 10. 1949 |
Die
Volkskammer bestätigt die erste Regierung der DDR;
Ministerpräsident wird Otto Grotewohl (SED).
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15. 10. 1949 |
Als
erster Staat der Welt erkennt die Sowjetunion die
DDR an und nimmt diplomatische Beziehungen zu ihr
auf.
In einem Glückwunschtelegramm Stalins vom
13. Oktober heißt es: "Die Bildung der friedlichen Deutschen Demokratischen Republik
ist ein Wendepunkt in der Geschichte Europas. Es unterliegt keinem Zweifel, daß die
Existenz eines friedliebenden, demokratischen Deutschlands neben dem Bestehen der
friedlichen Sowjetunion die Möglichkeit neuer Kriege in Europa ausschließt, dem
Blutvergießen in Europa eine Ende macht und die Knechtschaft der europäischen Länder
durch die Weltimperialisten unmöglich macht."
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21. 10. 1949 |
In
einer Regierungserklärung vor dem Bundestag spricht
Bundeskanzler Adenauer der DDR jede demokratische
Legitimität ab und behauptet einen Alleinvertretungsanspruch
der Bundesrepublik.
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Oktober 1949 |
Am
38. Breitengrad, der Demarkationslinie zwischen
Nord- und Südkorea, beginnen die Zwischenfälle durch
Bandenkriege und Partisaneneinsätze.
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6. 11. 1949 |
Austausch
diplomatischer Vertreter zwischen der DDR und der
Koreanischen Volksdemokratischen Republik
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8. 11. 1949 |
Der Westberliner Magistrat
lizensiert eine "Vereinigung politischer Ostflüchtlinge", die alle politischen
Flüchtlinge aus der SBZ in einer Schutz- und Hilfsorganisation zusammenfassen möchte.
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12. 11. 1949 |
Der sowjetische
Stadtkommandant, Generalmajor Kotikow, übergibt die bisher von den Militärbehörden der
SMAD wahrgenommenen Verwaltungsfunktionen an den neuen Magistrat von Ostberlin.
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22. 11. 1949 |
Mit
der Unterzeichnung des "Petersberger Abkommens"
erreicht die Bundesregierung einen Zuwachs an Souveränität.
Durch das von den drei Hohen Kommissaren
und dem Bundeskanzler unterzeichnete Abkommen wird der Bundesrepublik gestattet,
konsularische Beziehungen zu ausländischen Mächten aufzunehmen; zudem werden
wirtschaftliche Erleichterungen zugestanden. Im Gegenzug verpflichtet sich die
Bundesregierung dem "Ruhrstatut" und dem "Europarat" beizutreten.
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29. 11. 1949 |
In
der KOMINFORM-Resolution wird die endgültige Verurteilung
Jugoslawiens wegen "vollzogenem Übergang der
Tito-Clique zum Faschismus" festgestellt.
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November 1949 |
Der
aus der SBZ geflohene Rechtsanwalt Horst Erdmann
gründet mit mehreren ebenfalls geflüchteten Kollegen
den Untersuchungsausschuß freiheitlicher Juristen
(UfJ).
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6. 12. 1949 |
Der
Regierungssitz der nationalchinesischen Republik
wird nach Taipeh auf Taiwan (Formosa) verlegt.
Im chinesischen Bürgerkrieg, der während
der japanischen Aggression gegen China während des Zweiten Weltkriegs vorübergehend
beigelegt war, drängen die Kommunisten seit 1947 auf eine Übernahme der Macht von der
nationalchinesischen Kuo-min-tang Regierung unter General Tschiang Kai-Schek. Das stete
Vorrücken der kommunistischen Volksarmee zwingt die Nationalregierung schließlich,
letzte Positionen auf dem Festland zu räumen und nach Taiwan (Formosa) zu fliehen. Mit
Unterstützung der USA wird dort eine Republik China gegründet, die den Anspruch erhebt,
das ganze chinesische Volk zu vertreten.
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7. bis
14. 12. 1949 |
In
Bulgarien findet der Schauprozess gegen "die
Hochverräter, Spione und Saboteure der Gruppe Traitscho
Kostow" statt.
Die sorgfältig
inszenierten, im Rundfunk übertragenen Verhandlungen dienen der Abwehr von Tendenzen, im
Zusammengehen mit Jugoslawien auf eine südslawische Union hinzuarbeiten. Kostow, der als
einziger sein erpresstes Geständnis vor Gericht wideruft, wird zum Tode, die anderen zehn
Mitangeklagten werden zu lebenslangen oder hohen Zuchthausstrafen verurteilt.
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