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8. 1. 1951

Ein "Informationsbüro West", das Nachrichten aus der DDR und anderen Ostblockstaaten sammeln und verbreiten soll, nimmt die Tätigkeit auf; an seiner Gründung sind u.a. die "Kampfgruppe gegen Unmenschlichkeit", der "Untersuchungausschuß Freiheitlicher Juristen" und die "Vereinigung der Opfer des Stalinismus" beteiligt.

           

30. 1. 1951

Unter dem Schlagwort "Deutsche an einen Tisch!" appelliert die Volkskammer der DDR an den Deutschen Bundestag, gemeinsam einen "Gesamtdeutschen Konstituierenden Rat" einzuberufen.

                    

18. 4. 1951

Während des ersten Besuches von Bundeskanzler Adenauer in Frankreich werden die Verhandlungen über die Montanunion zum Abschluß gebracht. Zusammen mit den Außenministern Frankreichs, Italiens und der Benelux-Staaten unterzeichnet Adenauer den Vertrag über die "Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl" (EGKS).

 

11. 5. 1951

Der Bundestag verabschiedet das Gesetz zur Regelung der Rechtsverhältnisse der unter Artikel 33 des Grundgesetz fallenden Personen.

Mit dem sogenannten "131er-Gesetz" werden die Versorgungsansprüche von Angehörigen des öffentlichn Dienstes geregelt, die am 8. Mai 1945 in einem Dienst- oder Arbeitsverhältnis standen oder vorher aus einem solchen vertrieben wurden; damit werden auch die Versorgungsansprüche jener anerkannt, die durch Entnazifizierung aus dem öffentlichen Dienst entfernt wurden.

10. 7. 1951 Beginn der Waffenstillstandsverhandlungen in Korea, die sich über zwei Jahre hinziehen.
3. 8. 1951

In der Ostberliner Stalin-Allee, zwischen Andreas- und Koppenstraße, wird das erste in Deutschland errichtete Stalin-Denkmal enthüllt.

In Moskau rechnet Chruschtschow Ende Oktober 1961 auf dem XXII. Parteitag der KPdSU erneut mit dem Stalinismus ab. Daraufhin läßt die SED in der Nacht vom 13. auf den 14. November des Jahres das Stalin-Denkmal durch Soldaten der NVA abräumen; gleichzeitig werden alle Straßenschilder, die auf die Stalin-Allee hinweisen, abmontiert. Die Prachtstraße, gefeiertes Zeugnis des sozialistischen Aufbauwillens, heißt nun westlich des Stausberger Platzes Karl-Marx-Allee; östlich davon erhält sie ihren ursprünglichen Namen, Frankfurter Allee, zurück.
 

Stalindenkmal    

Walter Ulbricht spricht...

Beifall  

...und die Parteiführung 
spendet Beifall

5. bis
19. 8. 1951

In Ostberlin finden die III. Weltfestspiele der Jugend und Studenten sowie die XI. Akademischen Sommerspiel statt.

Zur Eröffnung begrüßt Enrico Berlinguer, der italienische Präsident des Weltbundes der demokratischen Jugend, rund 26000 Deligierte aus 104 Ländern; während der zweiwöchigen Veranstalltungsfolge nehmen aus der DDR rund zwei Millionen Jugendliche an den Weltfestspielen teil. Den propagandistischen Höhepunkt der Veranstaltungen bildet eine "Friedensdemonstration" am 12. August, während der länger als acht Stunden die Kolonnen mit Antikriegsplakaten und Friedensparolen an der Tribüne mit Staats- und Parteiprominenz vorbeidefilieren. In Westberlin werden während der Dauer der Festspiele Kundgebungen und Unterhaltungsveranstaltungen für Grenzgänger geboten.

Unmzug         

Eine Gruppe bayrischer
Teilnehmer ab den
Weltjugendfestspielen
in Ostberlin

10. bis
14. 9. 1951

Die Konferenz der drei westlichen Außenminister in Washington einigt sich auf eine Beteiligung der Bundesrepublik an der EVG und die Ablösung des Besatzungsstatus.

Ein deutscher Wehrbeitrag soll im Rahmen der Europäischen Verteidigungsgemeinschaft (EVG) geleistet werden; mit dem Inkrafttreten eines entsprechenden Abkommens soll das Besatzungsstatut durch einen Generalvertrag ersetzt werden.

          

15. 9. 1951

Ministerpräsident Grotewohl und die Volkskammer der DDR fordern den Bundestag erneut auf erneut auf, in gesamtdeutsche Beratungen über die Durchführung "gesamtdeutscher freier Wahlen für eine Nationalversammlung" einzuwilligen.

                     

27. 9. 1951 Erklärung der Bundesregierung zur Wiederherstellung der deutschen Einheit

Bundeskanzler Adenauer nimmt Bezug auf die Vorschläge vom 15. September, indem er die Vorlage einer Wahlordnung für freie Wahlen ankündigt; er benennt 14 Grundsätze für eine Wahlordnung zu gesamtdeutschen Wahlen und schlägt vor, internationale Kontrollorgane zu bilden.

                 

17. 11. 1951

Nach Einigungsverhandlungen wird in Hannover der Bund der vertriebenen Deutschen (BvD) gegründet, dem sich jedoch nicht alle Landsmannschaften anschließen.

In der Frühzeit der Bundesrepublik bedingt eine weitgehende Zersplitterung der Vertriebenenorganisationen deren innen- wie außenpolitische Erfolgslosigkeit. Erst 1958 vereinigen sich der Verband der ostdeutschen Landsmannschaften e.V. (VdL) und der BvD nach langen Verhandlungen zum Bund der Vertriebenen - Vereinigte Landsmannschaften und Landesverbände e.V.. Sitz des nunmehr zentralisierten Verbandsapparates wird Bonn.

Kundgebung    

Kundgebung der
Vertriebenenbände
zum Tag der Heimat
in der Berliner Waldbühne

19. 11. 1951

Die Bundesregierung stellt Antrag beim Bundesverfassungsgericht, die neonazistische Sozialistische Reichspartei (SRP) zu verbieten. Das Verfahren wird am 24.1.52 eröffnet; das Urteil vom 23.10.1952 ordnet die Auflösung der Partei an.
                   

22. 11. 1951

Die Bundesregierung stellt Antrag beim Bundesverfassungsgericht, die KPD zu verbieten.

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